Randgeschichten http://www.heiko-kleinhanns.de Sat, 31 Mar 2018 05:02:09 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.14 Nicht-lineare Lebensläufe – Ein Interview mit Heiko Kleinhanns http://www.heiko-kleinhanns.de/nicht-lineare-lebenslaeufe-ein-interview-mit-heiko-kleinhanns/ http://www.heiko-kleinhanns.de/nicht-lineare-lebenslaeufe-ein-interview-mit-heiko-kleinhanns/#respond Fri, 02 May 2014 07:44:52 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=902 Read more]]> Heiko Kleinhanns Interview Eulenpost

„Like a Boss – Wie man Chef des eigenen Lebens wird.“, lautete der Titel meines Kurzvortrags an der Waldschule Hagen-Beverstedt über Chancen im Leben, Entscheidungsfindungen und Möglichkeiten ein Leben nach den eigenen Vorstellungen zu leben. Zuhörer waren Schülerinnen und Schüler des aktuellen Abiturjahrgangs. Nach dem Vortrag fand sich die Zeit für ein Interview mit der Schülerzeitung „Eulenpost“. Die Fragen stellten mir Lukas Bothe und Felix Ullrich und die Originalausgabe kann sich hier heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung auf meinem Blog erfolgt mit freundlicher Genehmigung.

Am 28. Januar dieses Jahres fand an unserer Schule der „Markt der Möglichkeiten“ statt. Er sollte für die Oberstufenschüler eine Orientierungshilfe bieten und ihnen helfen mögliche zukünftige Arbeitgeber kennenzulernen. Zugleich wurde den Arbeitgebern die Möglichkeit geboten, neue Mitarbeiter anzuwerben und bei den Schülern das Interesse am eigenen Unternehmen zu wecken. Im Rahmen des „Marktes der Möglichkeiten“ wurden diverse Vorträge hauptsächlich von Unternehmensvertretern, die ihre Unternehmen vorstellten, aber auch von Lehrern und ehemalige Schülern der Waldschule gehalten. Außerdem wurde im Kunstraum eine Art Markt aufgebaut, an dessen Ständen sich die Schüler persönlich mit verschiedenen Referenten unterhalten konnten.

Der wohl einzige Unternehmensvertreter, der an diesem Tag nicht darauf aus war, neue Mitarbeiter anzuwerben, war der Mitbegründer und Geschäftsführer der BKM Medien GmbH & Co. KG Heiko Kleinhanns. Der Unternehmensberater hielt Vorträge über sogenannte „nicht-lineare Lebensläufe“. Wir haben ein Interview mit ihm geführt.

Eulenpost: Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie einen Vortrag über nicht-lineare Lebensläufe auf unserem „Markt der Möglichkeiten“ gehalten haben?

Heiko Kleinhanns: Ich habe eine Anfrage von Herrn Fierek bekommen, der wiederum meine Adresse vom „Netzwerk Schule Wirtschaft“ hatte. Die Frage war, ob ich nicht meine Firma vorstellen möchte. Zuerst hatte ich abgesagt, weil wir keine Auszubildenden haben und danach, circa eine Stunde später, habe ich ihn trotzdem noch einmal angerufen gesagt: „Doch! Ich mache mit!“ Ich habe zwar keinen Ausbildungsplatz zu bieten, aber vielleicht könnte ich mich einbringen und einfach mal ein bisschen erzählen, wie so mein Lebenslauf vonstatten gegangen ist.

E: Was ist ein nicht-linearer Lebenslauf?

HK: Man lernt und tut vieles, um einen gewissen Weg zu gehen, um ein Ziel zu erreichen. Das fängt an mit einer geordneten Schullaufbahn, dann geht es weiter mit einer geordneten Ausbildung und/oder einem geordneten Studium und endet dann in einer geordneten Festanstellung; danach geht es in die Rente. So ist das gedacht, aber heutzutage funktioniert das nicht mehr ganz so. Es gibt keine Garantie mehr dafür, dass es das, was ich heute anfange, später überhaupt noch gibt. Nicht-linear ist, dass man wirklich nach rechts und links ausscheren muss, wenn die Situation das erfordert.

E: Das heißt, Sie sind selbst auch nicht auf einem linearen Weg zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen?

HK: Nein, es war immer ein Zick-Zack-Kurs von verschiedenen Dingen.

E: Wurde Ihnen früher oft gesagt, Sie müssen sich bald entscheiden, wenn etwas aus Ihnen werden solle?

HK: Selbstverständlich. Man muss wissen, dass die Menschen um einen herum es immer gut mit einem meinen. Eigentlich will einem keiner etwas Schlechtes: Die Eltern wollen einem nichts Schlechtes, die Lehrer wollen einem nichts Schlechtes und die Freunde wollen einem nichts Schlechtes. Aber der Mensch ist nun mal ein Sicherheitstier. Er möchte lieber da bleiben, wo er alles kennt, und gar nicht so richtig rauskommen. Das ist das Problem, wenn man sich dann entschließt, etwas anderes zu machen. Natürlich melden viele erst einmal Zweifel an und sagen: „Mensch, hast du dir das auch wirklich gut überlegt, denk’ doch noch einmal darüber nach.“ Das muss auch so sein, dennoch sollte man letztendlich auf sein Inneres hören und tun, was man für richtig hält. An jedem Eckpunkt meines Lebens gab es immer mehr Leute, die gesagt haben: „Oh, mach das man lieber nicht!“ statt: „Oh, mach das mal.“

E: Das kennt man. Sie haben sich dann entschieden, Drucker zu werden. Wie sind Sie darauf gekommen?

HK: Ich wollte eine Ausbildung machen und hatte verschiedene Möglichkeiten: Die klassischen Ausbildungsberufe waren Bürokaufmann, Bankkaufmann oder Speditionskaufmann. Dann habe ich eine Stellenanzeige in der Zeitung gesehen, dass ein Druckerazubi gesucht wird. Darunter konnte ich mir aber nichts vorstellen und habe also erst einmal geguckt, was ein Drucker macht. Das war nicht schlecht. Danach habe ich geschaut, was ein Drucker verdient. Das war sehr gut. Ich dachte mir: „Mensch, das hört sich gut an. Dann mache ich mal eine Ausbildung zum Drucker.“

E: Was fasziniert Sie heute am Beruf des Unternehmensberaters?

HK: Mich fasziniert, dass man Probleme lösen kann. Ich bin jemand, der sehr gerne Probleme an sich nimmt, um sie zu lösen. Es interessiert mich, wenn man irgendwo nicht weiter kommt, wie der wirkliche Kern des Problems ist. Man kennt das ja: Manchmal hat jemand irgendwo Streit und es stellt sich heraus, es geht gar nicht um die gerade diskutierte Sache, sondern um etwas ganz anderes. Herauszufinden, was die Ursache ist und wie man daran arbeiten kann, ist so eine Art Schatzsuche. Hat man ihn nämlich einmal gefunden, kann man auch gleich viel zielgerichteter arbeiten.

E: Ist das Ihr Traumberuf?

HK: Ja, auf jeden Fall.

E: Sie haben erzählt, dass Sie sich mit dem Thema „Wie kommt das Neue in die Welt?“ beschäftigen. Worum geht es dabei?

HK: „Wie kommt das Neue in die Welt?“ ist die Frage, ob und wie das, womit man sich täglich beschäftigt auch in der Zukunft noch Bestand haben wird oder ob man neue Wege einschlagen muss. Dieses Problem haben nicht nur Schüler oder Abiturienten, sondern auch Unternehmen. Und ich helfe dann dabei, das Neue in die Welt zu bringen (neue Produkte, neue Dienstleistungen).

E: Gibt es auf diese Frage auch eine Antwort?

HK: Ja, das Neue entsteht im Kopf. Das Denken ist das einzige, was wirklich bewegt werden kann. Das ist die große Kunst, es hört sich zwar ganz einfach an, ist aber sehr schwierig.

E: Dann kommen wir jetzt noch einmal auf Ihren Lebenslauf zurück. Sie haben ja erst etwas anderes gemacht und waren Drucker. Bereuen Sie, dass Sie Ihren Traumberuf nicht auf dem direkten Weg gefunden zu haben?

HK: Nein, auf keinen Fall. Denn man muss wissen, dass man immer die Summe der ganzen Erfahrungen ist, die im Laufe des Lebens gesammelt wurden. Wären diese Erfahrungen, seien es gute, schlechte, schwierige oder einfache, nicht da, hätte man nicht das Wissen, um jetzt alles so zu machen, wie man es macht. Deshalb müssen diese Erfahrungen gemacht werden. So lernt man, wie es ist, wenn mal etwas gut läuft, und wie es ist, wenn mal etwas schlecht läuft. Diese Wege bilden letztendlich die Persönlichkeit, daher ist es wichtig, alles Gute und Schlechte erlebt zu haben.

E: Ist dieser indirekte Weg die bessere Wahl oder eher eine Notlösung?

HK: Es gibt keinen schlechten Weg. Jeder Weg ist gut, egal ob er funktioniert oder nicht. So sehe ich das, sonst ärgert man sich zu viel. Niemand kann in die Zukunft blicken; das heißt, ich kann nicht genau wissen, wenn ich mich zu etwas entschließe, ob das in fünf Jahren noch Bestand hat.

E: Wann sollte man seinen Traumberuf gefunden haben? Man kann leider nicht mehr mit jedem beliebigen Alter jeden beliebigen Beruf ergreifen und man wird nicht mehr eingestellt.

HK: Ich glaube, das hat etwas mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Es gibt viele Leute, die mit sechzig oder siebzig Jahren noch ein eigenes Unternehmen gründen. Man kann sich also auch im relativ hohen Alter noch selbst neu erfinden. Es ist wichtig, dass man selbst genug Power dafür hat.

E: Ist ein Jahr Work &Travel ein Mittelweg zwischen dem direkten und dem indirekten Weg, um Erfahrungen zu sammeln?

HK: Es kommt darauf an, warum ich so etwas mache. Wenn ich das mache, weil mir nichts Besseres einfällt und ich nur irgendetwas machen will, dann ist es verschenkte Zeit. Wenn ich aber denke, das bringt mich nach vorne, dann ist das auf jeden Fall ein Gewinn. Auslandsreisen und Reisen allgemein sind wichtig, weil man mit ganz neuen Dingen gefüttert wird, mit Wissen, mit Sachen, die man kennenlernt, die einem später sehr viel helfen.

E: Sie sagen, Sie fänden „Gärten in der Wüste“. Was hat es damit auf sich?

HK: Das hat für Unternehmen oder für Personen die Bedeutung, dass viele nicht wissen, was sie können oder wohin sie wollen. Sie sind irgendwo und wissen nicht so richtig, was sie tun können, was sie gut können. Ich arbeite dann mit ihnen daran, einen Aufhänger zu finden und viele sagen danach: „Ach, Mensch, das ist mal eine Idee. Damit kann ich etwas anfangen.“ Diese Schatztruhe zu finden, ist so, als wenn man in einer Wüste einen Garten findet.

E: Kann ein nicht-linearer Lebenslauf helfen, sein eigenes Talent zu finden?

HK: Ja, auf jeden Fall. Aber es ist auch nichts Negatives gegen lineare Lebensläufe zu sagen. Das ist schön, wenn das so funktioniert. Der Vorteil von nicht-linearen Lebensläufen ist dennoch, dass ich sehr viel Wissen und neue Erfahrungen mitnehme, die mir dann wiederum helfen, wenn ich mich um ein Studium oder einen Arbeitsplatz bewerbe.

E: Sollte man danach seine Berufswahl richten?

HK: Eine schwierige Frage, denn manchmal kommen die wichtigen Dinge erst, wenn bereits eine Entscheidung getroffen wurde. In dem Moment, in dem du eine Entscheidung getroffen hast, für einen Ausbildungsberuf oder sonst irgendetwas, fängt die Reise erst an. Anschließend kommen erst diese ganzen Schlängelungen zum Tragen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man nichts tut. Und das ist das Schlimmste, was man machen kann, dass man nur noch gegrübelt, aber nichts mehr tut. Deswegen ist es manchmal besser eine Entscheidung zu treffen, auch wenn sie noch nicht perfekt ist und dann erst einmal zu sehen: „Mensch, ich bin jetzt in Bewegung und irgendwo werde ich schon ankommen.“

E: Was ist ihr Lebensziel?

HK: Mein Lebensziel ist das, was ich heute mache, nämlich Vorträge und Beratung nur noch ausschließlich zu machen und das praktisch durchgehend.

E: Ist so ein Ziel wichtig für den beruflichen Erfolg?

HK: Ich finde, dass Ziele in allen Lebensbereichen wichtig sind. Dazu gehören die Bereiche Beruf, Gesundheit, Familie, Beziehung und auch das Geld. Das sind alles Dinge wo man lernt, wenn man sich Ziele gesetzt hat, dass diese einfacher zu erreichen sind.

E: Und wenn sie unseren Lesern zum Schluss eine wichtige Sache mitgeben wollen, welche wäre das?

HK: Verschwendet die Zeit nicht mit Grübeln, sondern legt eher los und dann wird sich der Rest schon finden.

E: Vielen Dank für das Interview.

Vortrag 2

Heiko Kleinhanns Vortrag Waldschule Hagen

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Besuch bei den Glücklichen – Corporate Happiness Kongress http://www.heiko-kleinhanns.de/besuch-bei-den-gluecklichen-corporate-happiness-kongress/ http://www.heiko-kleinhanns.de/besuch-bei-den-gluecklichen-corporate-happiness-kongress/#comments Thu, 17 Apr 2014 07:21:47 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=892 Read more]]> Corporate Happiness Kongress 2014

Wir Norddeutschen am Meer haben es nicht immer so mit Happiness. Steter Wind, steife Brise, kantige Küsten, Leben vom Fischfang und Glückspiraterie. Es braucht viel, um uns Nordlichter anzuknipsen, so dass auch wir strahlen. Wir sind geprägt von einer scheinbar ewigen Ur-Skepsis, als würde unser Leben davon abhängen, lächelten wir  nur einmal zu früh. Die Lippen aufeinander gepresst, damit man nicht ins Plappern kommt, achten wir auf höfliche Distanz – spröde Herzlichkeit. Was liegt also näher, als sich einmal mit dem Gegenteil zu beschäftigen und zum „Corporate Happiness“ Kongress nach München zu reisen, dort, wo die fröhlichen Menschen wohnen.

Ausrichter des zweitägigen Corporate Happiness Kongress sind Dr. Oliver Haas und sein Team. Strahlender Sonnenschein und strahlende Gesichter empfangen mich in der Fakultät für Tourismus an der Hochschule München. Selbst die Anreise mit der Bahn verlief perfekt (kann es sein, dass einige, für die Zugdurchsagen zuständige, Schaffner neuerdings eine Radiomoderatorenausbildung genossen durften?). Im Seminarraum läuft Musik und diese sorgt für Wohlbefinden, im Gegensatz zu vielen anderen Kongressen, wo die Sterilität und die Startstille eher für Anspannung sorgen.

Corporate Happiness ist ein Unternehmensführungs-Konzept, welches auf der Erkenntnis basiert, dass glücklichere Menschen mehr Erfolg haben. Die Dreamteam Academy GmbH, die hinter diesem Mitarbeitermanagementprozess steht, hat sich darauf spezialisiert, die wissenschaftlichen Erkenntnisse der positiven Psychologie und der Neurobiologie auf die Arbeitswelt zu übertragen. Über die Arbeitsweisen habe ich hier schon einmal ausführlich berichtet. Ebenso wie das Wochenende zu keinem Zeitpunkt einer Verkaufsveranstaltung glich, so möge sich auch jeder selbst ein Bild vom Corporate Happiness-Programm für Unternehmen machen.

Gedanken zum Glück

2014: Das Jahr der positiven Psychologie! Glücksforschung wird immer bedeutender im persönlichen, wirtschaftlichen und sogar politischen Kontext. Die Programmpunkte des Kongresses eint die Eigenschaft, dass die Informationen wissenschaftlich fundiert aber eben auch anwendungsbezogen vermittelt werden. „Glücksforschung befasst sich mit dem „Glücklich sein“ nicht mit dem „Glück haben“, also um das subjektive Wohlbefinden eines Menschen.“, sagt Prof. Dr. Karlheinz Ruckriegel in seiner Keynote.

Ich bin glücklich – wie schön und schwierig ist diese Aussage. Wie oft gestehe ich mir dieses zu? Gibt es ein glücklich werden oder nur ein glücklich sein? Wenn ich grundlos glücklich bin, bin ich dann verrückt? Glücklich sein wird oftmals wie ein gesellschaftliches Tabu behandelt, auch im privaten Bereich. Viel zu selten mögen wir uns eingestehen, dass wir es wert sind, glücklich zu sein und das auch gerne einfach so, ohne Anlass. Aber zum Glück entwickeln auch wir Menschen uns weiter und das Bewusstsein dafür wird mehr und mehr anschlussfähig.

Das bedeutet, dass „Glücklich sein“ in Zukunft auch im Job immer wichtiger wird. Schwer zu verstehen für uns, die wir gelehrt bekommen haben, dass Arbeit eher unschönes notwendiges Schuften bedeutet und bestenfalls noch als Überbrückung zu den Wochenenden, Urlaub und der Rente betrachtet werden kann. So werden auch Unternehmen vermehrt mit diesem neuen Anspruch und dem Bewusstsein konfrontiert werden und sie tuen gut daran, diese „Ressourcen“ ihren Mitarbeitern auch zur Verfügung zu stellen.

Was macht uns zu glücklichen Menschen?

Dr. Oliver Haas: „50% des glücklich seins sind genetisch bedingt, 10% hängen von den äußeren Umständen ab und zu 40% trägt unsere Innenwelt, also unsere Haltung und Einstellung dazu bei.“ Ich denke an meinen Wunsch-Porsche sowie die vielen Traum-Millionen, die ich noch erfolgreich scheffeln will und merke, sie gehören dann wohl nur zu den 10%, die meinem Glück dienlich sein werden L. „Erfolg macht nicht glücklich, aber glückliche Menschen sind erfolgreicher.“, legt Oliver Haas nach.

Laut Studien sorgen gering motivierte Mitarbeiter für einen Performanceverlust von bis zu 25%, was das in Geldwerten darstellt, mag sich jeder Arbeitgeber selbst ausrechnen. „Wenn wir kreativere, gesündere und leistungsfähigere Mitarbeiter wünschen, sollten wir wieder mehr auf die Potenziale unserer Mitarbeiter blicken und nicht nur an das denken, was wir gerade sehen. Mitarbeiterentwicklung heißt nicht bloß Dressur, sondern Persönlichkeitsentwicklung. Wir arbeiten an der Haltung der Mitarbeiter um nachhaltige Veränderungen zu erzielen.“, so Haas über die Wirkungsweise des Systems Corporate Happiness. Wertschöpfung durch Wertschätzung – diesen Weg ist auch die Hotelgruppe Upstalsboom gegangen. Eine Erfolgsgeschichte durch Potentialentfaltung, die hier wunderbar portraitiert ist.

Bei der (Mitarbeiter-)Führung geht es im Kern stets um zwei Grundbedürfnisse, die oftmals zu Spannungen führen: 1. „Verbundenheit“ (also Zugehörigkeit zu etwas) und 2. „Über sich hinauswachsen“ (die persönliche Entwicklung). Ist hier etwas nicht im Gleichgewicht, sucht der Mitarbeiter sein Glück entweder in Ersatzbefriedigungen, wie mehr Lohn usw. oder in der Verdrängung (hoher Krankheitsstand, Dienst nach Vorschrift usw.). Das Corporate Happiness System animiert Mitarbeiter dazu, ihre eigenen Stärken zu finden  und einzubringen um dann daraus letztendlich allgemein gültige Werte für das Unternehmen herauszuarbeiten. Das ist neu und das ist gut, Thumbs up für Bottom-up statt Top-Down.

Auch Altmeister Dr. Dr. Cay von Fournier zeigt auf, dass das Investieren in Mitarbeiter mittlerweile zum wichtigen Teil der Betriebsführung geworden ist und mahnt ebenso an, auf abgedroschene Phrasen in der Kommunikation zu verzichten „Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt – das haben die Kannibalen auch schon gesagt.“ Vortragsrednerin und Autorin Maike van den Boom ergänzt in ihrer Keynote: „Wer glücklich sein will muss seine Prioritäten neu setzen.“. Ich vergesse meinen Porsche nun ganz. Einen schönen Abschlusssatz findet die Expertin für Business Humor Yvonne Villiger: „Die innerer Haltung verändert äußere Umstände.“ Na dann!

Fazit: Der Corporate Happiness Kongress 2014 zeigte sich als ein tolles Wochenende für Herz und Hirn. Selten habe ich so eine schöne Stimmung und Atmosphäre auf einer Veranstaltung dieser Art erlebt. Aus meiner Sicht war es ein wunderbarer Mix aus relevanten Informationen, bester Unterhaltung und ergebnisorientierten Workshops. Ich nehme ein kleines Licht aus Bavaria mit in den hohen Norden. Der Porsche kann warten.

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Studenten organisieren Spenden an der Hochschule Bremerhaven http://www.heiko-kleinhanns.de/studenten-organisieren-spenden-an-der-hochschule-bremerhaven/ http://www.heiko-kleinhanns.de/studenten-organisieren-spenden-an-der-hochschule-bremerhaven/#respond Thu, 10 Apr 2014 05:57:22 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=885 Read more]]> SOS Hochschule Bremerhaven

Nichts bewegen kann jeder. Umso erwähnenswerter sind diejenigen, die etwas tun, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Wir alle befinden uns im Rahmen von Möglichkeiten, nur die meisten verweilen im „geht nicht, weil…“. Und dennoch: es ist immer ein „trotzdem“, dass den Gewinner ausmacht. Studenten der Hochschule Bremerhaven zeigen nun mit großem Engagement, dass Förderung nicht immer nur Sache der anderen ist. Der Spendenaktionstag unter dem Motto „SOS – Studierende Organisieren Spenden“ geht am 26. April 2014 an der Hochschule Bremerhaven in die zweite Runde.

Schon im letzten Jahr veranstaltete ein Gremium von Studierenden einen Spendenaktionstag an der Hochschule Bremerhaven. Die Studierendeninitiative „SOS – Studierende Organisieren Spenden“ gründete sich im Jahr 2013 mit dem Ziel, einerseits für eine soziale Einrichtung in Bremerhaven und andererseits für die DKMS – Deutsche Knochenmarkspenderdatei Geld zu sammeln.

Mit verschiedenen Attraktionen und einer Typisierungsaktion wurde mithilfe von vielen Besuchern und der vollen Unterstützung des Rektorats der Hochschule im letzten Jahr rund 3500 € eingenommen – ein voller Erfolg, auf den die Studierenden sehr stolz sind. „Es war das erste Mal, dass eine solche Aktion nur von Studierenden organisiert wurde und wir sind immer noch glücklich, dass wir so viele Besucher anlocken konnten. Das wollen wir 2014 wiederholen.“, so das Komitee, das dieses Jahr aus fünf Studierenden aus verschiedenen Studiengängen und Fachsemestern besteht.

Neben einer Tombola und einem Kuchenbuffet wurde mit einem Flohmarkt und einem Spendenlauf Einnahmen generiert. Viele ortsansässige Unternehmen engagierten sich bei dem Projekt, so zum Beispiel die Eisbären Bremerhaven oder Werder Bremen, die ihrerseits Sachspenden für die Tombola zur Verfügung stellten. Während der SOS – TAG 2013 der Sonnenblume e.V. in Bremerhaven-Lehe und der DKMS zugute kam, soll die Spendensumme, die am 26. April 2014 von 11 bis 17 Uhr in Haus T der HS Bremerhaven generiert werden soll, an die Kinderstation des DRK Klinikums Am Bürgerpark zukommen. „Uns war es wichtig, wieder regional spenden zu können. Wir möchten der Kinderstation mit einer möglichst großen Spendensumme helfen, den kranken Kindern einen möglichst angenehmen Aufenthalt auf der Station während ihrer Krankheit zu bereiten!“, so das SOS – Komitee.

Mit der Unterstützung aus der Region soll 2014 genauso erfolgreich werden wie 2013. Einige Attraktionen aus dem letzten Jahr werden auch dieses Jahr angeboten, wie zum Beispiel die Tombola, bei der es wieder tolle Preise zu gewinnen gibt. Außerdem erwartet die Besucher ein Basar, ebenso wie es verschiedene Auftritte von Musikbands aus der Umgebung geben wird. Die junge Gruppe erhofft sich, dass sich möglichst viele Neustudierende bei der DKMS typisieren lassen und so vielleicht ein Leben retten können. „Wir sind alle schon typisiert und würden es immer wieder tun! Außerdem möchten wir die Gelegenheit nutzen und mit Vorurteilen gegenüber Stammzellenspenden aufräumen.“

Der Countdown bis zum 26. April 2014 läuft also. Da der Aufwand für den Spendentag sehr hoch ist, ist das SOS – Team auf jegliche Unterstützung angewiesen. Wer sich also sozial engagieren und Sponsor werden möchte, kann sich unter www.sos-hsbremerhaven.de oder unter www.facebook.com/SOS.StudierendeOrganisierenSpenden mit den Studierenden in Verbindung setzen. See ya.

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Die perfekte Masche – Häkelmode in Einzelanfertigung von Jay Punk http://www.heiko-kleinhanns.de/die-perfekte-masche-haekelmode-in-einzelanfertigung-von-jay-punk/ http://www.heiko-kleinhanns.de/die-perfekte-masche-haekelmode-in-einzelanfertigung-von-jay-punk/#respond Thu, 20 Mar 2014 06:47:42 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=867 Read more]]> 01 Jay Punk

Winter. Das Gehirn friert. Für Kopfmenschen ist das nicht schön. Damit das Gehirn immer auf Betriebstemperatur bleibt, trage ich jetzt Kopfbedeckungen von Jay Punk. Hier ist alles noch Handarbeit und man kann die eigenen Vorstellungen von Geschmack umsetzen lassen. Mode also Self- und Tailermade. Alle angefertigten Stücke sind Unikate und entstehen costumized in Auflage eins. Konformität gibt’s von der Stange, individuelles mit Charme und reichlich Coolnessfaktor rund um Häkelmode bei Judith Jäger, der Köpfin hinter Jay Punk. Noch Fragen?

Lange Zeit waren selbstgehäkelte und selbstgestrickte Dinge nur bei Omis als Geschenk an ihre Enkel beliebt. Seit einiger Zeit erfreut sich Handmade-Mode wieder einiger Beliebtheit. Wie ist diese Leidenschaft der „Häkel-Kunst“ bei dir entstanden?

Eigentlich entstand das Ganze aus einer Trotzreaktion auf eine völlig utopische Preisvorstellung für eine Häkelmütze.

Im Sommer letzten Jahres war ich mit Freunden und unseren Surfbrettern an der Küste. Dort haben wir das erste Mal eine auf diese Weise gehäkelte Beanie gesehen und wollten unbedingt solch eine Mütze besitzen. Als ich ein Geschäft gefunden hatte, das Häkelmützen anbot, war mir der Preis pro Mütze viel zu hoch und ich sagte zu meinem Freund: “Das mache ich jetzt selbst!”

Das Häkeln hat mir dann meine Mutter bei einigen Gläsern Rotwein auf der elterlichen Couch gezeigt und ich habe im Anschluss tagelang herum probiert, bis ich selbst mit meiner ersten Mütze zufrieden war. Danach begann es zu einer Art Sucht zu werden und ich wollte die schöne Oma-Tradition aufgreifen, sämtliche Freunde und Familienmitglieder mit selbst gehäkelten Mützen zu beschenken. Und vor allem wollte ich Köpfe etwas farbenfroher machen.

Allerdings war die Resonanz letztendlich so groß, dass die Materialkosten schließlich meine große Freude am Schenken übervorteilten. Nachdem mich Freunde von Freunden und sogar vollkommen fremde Menschen anschrieben und nach einer Mütze fragten, entstand das Konzept: “Bezahle das, was dir die Mütze selbst wert ist”.

Ich gebe nur vor, dass mindestens die Material- und Versandkosten abgedeckt sind. Alles Andere bleibt jedem selbst überlassen.

Was waren bisher die verrücktesten Sachen, die Kunden angefragt haben bzw. die du umgesetzt hast?

Richtig verrückte Bestellungen gab es bisher eigentlich noch nicht. Allerdings bin ich bezüglich “verrückt” oder besser “besonders” auch ziemlich schmerzfrei. Ich nehme grundsätzlich jede Idee gern auf und probiere Vieles aus.

Die große Frage meines Blogs lautet „Wie kommt das Neue in die Welt?“. Was motiviert dich bei deiner Arbeit und woher bekommst du deine Inspiration?

Die Inspiration ziehe ich aus so ziemlich allem. Man kann ja theoretisch jedes Accessoire oder Kleidungsstück auch irgendwie häkeln. Ich achte auf sämtliche Farbzusammenstellungen, die mir begegnen und probiere dann ganz viel aus. Ich erinnere mich an Accessoires, die meine Mutter in ihrer Jugend in den Ende 60er/ Anfang 70er-Jahren gehäkelt hatte und versuche, etwas davon mit meinen Ideen zusammen zu führen.

Besonders wichtig sind mir neue Farbzusammenstellungen, die nicht unbedingt alltäglich sind, wie beispielweise Neongrün und Orange mit Blau. Ich habe keine Angst vor Farben und experimentiere damit wirklich gern herum.

Bezüglich meiner Motivation habe ich in erster Linie unbeschreiblich viel Spaß daran und hoffe, dass das noch lange so bleibt. Ich bin auch immer etwas stolz, wenn etwas Neues zu meiner Zufriedenheit entsteht und ich darüber nachdenke, dass ich Accessoires und Kleidung damit selbst herstellen kann. Früher war das nichts Besonderes, doch ich habe Handarbeit nicht mehr in der Schule gelernt und denke, das muss einfach wieder “cool” gemacht werden.

Deshalb freut es mich auch ungemein, dass mein kleines Projekt bisher so positiv angenommen wird und ich immer noch Menschen mit Häkelwaren beglücken darf. Ich freue mich über jede einzelne Bestellung und hoffe, dass das Ganze noch lange so weiter geht.

Wer mehr wissen will zu deiner Arbeit, wo findet er dich? Wie kommt man mit dir in Kontakt und wie erfolgt eine Bestellung?

Ich habe eine offen zugängliche Facebookseite namens “Jay Punk” erstellt um erst einmal zu gucken, wie es so läuft. Dort kann man mich per Privatnachricht kontaktieren oder man kann mir über jaypunk@hotmail.de eine Mail schicken.

Der Bestellungsablauf ist ganz einfach.

Bei einer Mütze beispielsweise, muss man nur seinen Kopfumfang messen und mir diesen mit den eigenen Farbwünschen und der Adresse mitteilen.

Wenn das gute Stück fertig ist (natürlich gehört auch Geduld dazu, da es sich ja um echte Handarbeit handelt), schicke ich es per Post zum neuen Besitzer. Dieser setzt sie auf, guckt- und fasst sie an und entscheidet dann selbst, was er auf das Jay Punk-Konto überweist.

Ich möchte keine Preise vorgeben. Wichtig ist mir, dass die Material- und Versandkosten abgedeckt sind. Alles Weitere ist sozusagen die Anerkennung für echte Handarbeit. Und natürlich erhält es meine Motivation umso mehr.

Mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken, eine “echte” eigenständige Internetseite zu erstellen, aber das eilt ja nicht.

Dein erwähntes Label „Jay Punk“ startete mit Surferdude-Häkelmützen. Mittlerweile hast du dein Sortiment um weitere coole Dinge erweitert. Was kommt als nächstes und was wird die Zukunft in der Handarbeit für dich bringen?

Ich bin jetzt schon in jeder freien Minute dabei, an neuen Varianten für Mützen, Bikinis, Hand- und Laptoptaschen und Vielem mehr zu basteln. Ich stelle immer mal wieder Fotos von aktuellen Stücken auf die Facebookseite, damit das Ganze auch etwas bildlicher wird.

Zur Abwechslung stricke ich parallel immer wieder an Pullovern und Cardigans.

Ich habe noch so Vieles im Kopf, dass ich am liebsten alles gleichzeitig ausprobieren möchte, leider fehlen mir dazu einige extra-Hände.

02 Jay Punk

03 Jay Punk

04 Jay Punk

05 Jay Punk

07 Heiko Kleinhans Muetze jay punk

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Corporate Happiness – Wenn das Glück des Einzelnen zum Erfolgsmotor des ganzen Unternehmens wird http://www.heiko-kleinhanns.de/corporate-happiness-wenn-das-glueck-des-einzelnen-zum-erfolgsmotor-des-ganzen-unternehmens-wird/ http://www.heiko-kleinhanns.de/corporate-happiness-wenn-das-glueck-des-einzelnen-zum-erfolgsmotor-des-ganzen-unternehmens-wird/#comments Thu, 23 Jan 2014 05:43:09 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=821 Read more]]> Happyness

Mein neuster Berufswunsch, gleich nach „Spielerfrau“ und „Einlaufkind“, könnte „Corporate Happiness Beauftragter“ werden. Das wäre doch mal ein Job, kollektiver Freudenspender in einem Unternehmen zu sein und das Ganze auch noch corporate. Nicht auszudenken, welch sagenhafte Gespräche entstünden auf die einfache Frage: „Und, was machst du so beruflich?“. Was sich wie ein abwegiger Gag des Kreativklientels anhört ist in Wirklichkeit ein ernstzunehmendes Unternehmensführungs-Konzept, welches auf der Erkenntnis basiert, dass glücklichere Menschen mehr Erfolg haben. Und ja, das gilt auch für Mitarbeiter!

Ein positiver Geist voller Freude und Enthusiasmus ist die Grundlage für Kreativität, Inspiration und Arbeitsfreude. Hat jemand den Weg durch innere Widerstände und Barrieren hindurch zur Stabilität und motivierter Kraft gefunden, so dient das auch dem privaten und geschäftlichen Umfeld. Das Glück als unternehmerisches Ziel zu nutzen, ist ein Erfolg versprechendes Management-Training. Die Dreamteam Academy in München bietet das Unternehmer- und Management-Führungssystem “Corporate Happiness” an, eine auf glücksbasierte Unternehmenskultur ausgerichtete Unternehmenslösung, die im wissenschaftlichen Bereich der Positiven Psychologie angesiedelt ist.

Die Unternehmenslösung für den Erfolg ist laut Corporate Happiness-Programm eine auf Glück basierende Unternehmenskultur. Dr. Oliver Haas, der Geschäftsführer der Dreamteam Academy GmbH und Begründer von Corporate Happiness, hat sich darauf spezialisiert, die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Positiven Psychologie und der Neurobiologie auf die Arbeitswelt zu übertragen. Corporate Happiness beinhaltet wissenschaftlich überprüfte Erkenntnisse aus der Gehirnforschung, der positiven Psychologie, dem Sportmanagement und der Betriebswirtschaftslehre.

Doch was nutzt das Corporate Happiness-Programm konkret im Unternehmen?

In einer Zeit in der Depression und Burn-out ganz oben auf der Liste der psychischen Erkrankungen stehen, erscheinen diese mit dem Ziel eines wirtschaftlichen Gewinns durchgeführten Trainings nützlich zu sein. Folgend dem Motto, dass Glück der Schlüssel zum Erfolg ist, unterstützt das Team der Dreamteam Academy GmbH Unternehmen bei der Entwicklung einer neuen Unternehmenskultur, die sich am Glück eines jeden einzelnen Mitarbeiters orientiert. Ziel der Trainings ist es, den Anstoß in die richtige Richtung zu geben und Unternehmen soweit zu unterstützen, bis eine eigenständige und langfristige Weiterentwicklung möglich ist.

Durch Teilnahme an dem Corporate Happiness-Programm wird intern eine Zufriedenheit und damit verbundene hohe Performance aufgebaut. Ein weiteres Ziel ist, sich mit einer sehr positiven Unternehmenskultur auf dem Arbeitgebermarkt zu positionieren. Damit soll das Interesse der „High Potentials“ getroffen werden, um den arbeitsgesellschaftlichen Problemen wie Fachkräftemangel, Burn-out und starker Fluktuation zu entgehen. Auch eine gewisse Vorreiter-Rolle zu einer neuen Arbeitgeberkultur wird angestrebt. Alle Teilnehmer profitieren auf dem “Corporate Happiness-Kongress” von den PR- und Marketing-Maßnahmen der Dreamteam Academy.

Die Umsetzung

Mit den Angeboten zur Unternehmenslösung wird Corporate Happiness in der Unternehmensstruktur der gecoachten Firma verankert. Es geht dort nicht um die isolierte Schulung einzelner Führungskräfte oder Mitarbeiter, sondern um den Aufbau einer Happiness- und damit Performance-orientierten Unternehmenskultur. Verfolgt wird das Prinzip, dass das Glück und der damit verbundene Erfolg am Arbeitsplatz nicht von einzelnen Mitarbeitern abhängig sein dürfen, sondern dass es aus der Organisation von innen heraus gelebt werden muss.

Alle Mitarbeiter sind in die Thematik und das Vorgehen integriert. Im Zuge dessen können vorhandene Ängste vorgebracht und diskutiert werden. Viele Mitarbeiter gehen zuversichtlich aus der Veranstaltung heraus. Die gesamte Belegschaft wird eingeladen, ermutigt und inspiriert, sich aktiv einzubringen und damit die künftige Unternehmensentwicklung mitzugestalten.

Auf dem Weg zum Happiness-Bauftragten

Im ersten Schritt, der Analysephase, wird ein Status quo hinsichtlich Zufriedenheit und Stimmung in dem Unternehmen erstellt. Weiter werden bestehende Werte und Führungsprinzipien eruiert. Dann erfolgt eine Ausbildung der Mitarbeiter im Leuchtturmprogramm. Da langfristig gesehen das Verhalten von Mitarbeitern nicht durch Belohnung („Motivation“) und Bestrafung verbessert werden kann, müssen deren innere Einstellung und persönliche Haltung verändert werden. Interessierten Mitarbeitern werden verschiedene Ausbildungsstufen angeboten, in denen sie sich persönlich und beruflich weiterentwickeln können. Indem auch die Kollegen mit der Thematik infiziert werden, können Unternehmensmitarbeiter zum Corporate Happiness-Beauftragten ausgebildet werden.

Durch Weiterbildung, Betreuung und eine ständige Zertifizierung wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter am Ende des Programms zum Corporate Happiness-Beauftragten ihren konkreten Aufgaben erfolgreich nachgehen können. Sie kommen idealerweise aus den verschiedenen Bereichen des Unternehmens und sind deshalb echte Multiplikatoren der Happiness-Themen. Im Leuchtturmprogramm Stufe 2 werden Personen zum Corporate Happiness-Trainer ausgebildet und können erste Vorträge selbst durchführen. Im Leuchtturmprogramm Stufe 3 werden sie dann zum zertifizierten Corporate Happiness-Coach ausgebildet. Nach ca. 2 Jahren haben sie die nötigen Kompetenzen erworben, um im direkten Coaching selbst Veränderungsprozesse im Unternehmen zu unterstützen.

Letztendlich erfolgt der Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke. Die Dreamteam-Academy unterstützt das Unternehmen dabei, den innovativen Ansatz zur Entwicklung einer Happiness-orientierten Unternehmenskultur auch nach außen zu kommunizieren. Auch beim Aufbau der Arbeitgebermarke durch „Employer Branding“ stehen sie beratend zur Seite. Auf dem jährlich stattfindenden “Corporate Happiness-Kongress”, der sich nur um das Thema Positive Psychologie im Unternehmenskontext dreht, kann sich das Unternehmen präsentieren. Weitere Informationen zum Kongress gibt es hier.

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Millionways: Eine neue Bewegung will schlummernde Talente heben http://www.heiko-kleinhanns.de/millionways-eine-neue-bewegung-will-schlummernde-talente-heben/ http://www.heiko-kleinhanns.de/millionways-eine-neue-bewegung-will-schlummernde-talente-heben/#comments Thu, 12 Dec 2013 06:07:05 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=801 Read more]]> file0002108341536

Unser Standpunkt, unser Umfeld und unsere Lebenssituation sind das Ergebnis unserer Gedanken. Existenz entsteht durch eine Vorstellung und Veränderung im Kopf. So sind wir als grübellastige Wesen nahezu bedenklich am Sinnieren über vergangenes und werdendes und erschaffen uns so bestenfalls eine Zukunft nach unseren Vorstellungen. Früher oder später reduziert sich jedoch die Komplexität der eigenen Vision auf eine einfache Frage: Anpassung oder eigene Wege gehen? Kann und darf ich mich selbst verwirklichen? Kann Wirtschaftlichkeit auf Leidenschaft und Begeisterung basieren? Vielleicht können wir tatsächlich zurzeit Zeugen dafür sein, wie eine neue Bewegung entsteht, die die Gesellschaft und die Wirtschaft verändert.

„Millionways“ ist, wie Initiator Martin Cordsmeier formuliert, keine Kampagne oder Selbstdarstellerei, „sondern eine Bewegung, die aus sich selbst heraus entstanden ist, weil Menschen miteinander geredet haben“. Mit der Jagd nach Millionen hat millionways nichts zu tun, zumindest nicht mit der Jagd nach Millionen Euro, eher schon mit der Suche nach Millionen von Menschen – nach Mitstreitern unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher sozialer und beruflicher Hintergründe. Jeder kann dabei sein; eine Beschränkung der Zielgruppen in irgendeiner Form ist nicht vorgesehen.

Millionen Menschen in Deutschland und überall auf der Welt, wahrscheinlich sogar die meisten Menschen in den Industriegesellschaften kennen dieses Gefühl: Es schlummern Talente und Energien in ihnen, die sie gar nicht oder nur völlig unzureichend abrufen können. Das müssen keinesfalls Talente sein, die sich ohne weiteres für die Arbeitswelt verwenden lassen. Vielmehr geht es auch in starkem Maße um Talente, die uns Menschen begeistern und zur Leidenschaft animieren. Oft entdecken wir sie in unserer Kindheit und müssen sie dann nur wieder in das Erwachsenenalter übertragen.

Jeder, der mitmacht, ist ein Teil der Energie

Wie wäre es, wenn die unterschiedlichsten Menschen, die die unterschiedlichsten Talente haben, miteinander in Kontakt kämen? Wenn sie Gruppen bilden und sich authentisch begegnen – nicht virtuell, sondern ganz real. Wie wäre es, wenn dann der eine dem anderen von seinem Talent etwas abgäbe? Menschen mit grundsätzlich identischen Zielen, aber voneinander abweichenden Fähigkeiten und Talenten würden sich gegenseitig bereichern. Jeder einzelne, der da mitmacht, ist ein Teil der Energie, die diese Bewegung hat.

Die an diesem Prozess beteiligten Menschen würden sich gegenseitig unterstützen und inspirieren. Und diese Inspiration kann in Unternehmen und sozialen Projekten münden, die auf Leidenschaft und Begeisterung fußen. Millionways will, dass die Träume, Ideen, Fähigkeiten und Geschichten der Menschen das Fundament der Gesellschaft werden. Die Gesellschaft, die wir alle bilden, sollte sich stärker an den Menschen orientieren. Wir alle können sie gestalten, sie menschlicher machen – und zugleich unseren eigenen Talenten und Energien gerechter werden.

Die menschlichen Potentiale auf die skizzierte Art und Weise zu heben – dazu will millionways beitragen. Seit Februar 2013 hat sich diese Bewegung eine festere Struktur gegeben – zum Beispiel mit einer Geschäftsstelle in Berlin, festen Ansprechpartnern und einer Homepage. Für seine Arbeit hat millionways die Form einer gemeinnützigen Stiftung gewählt. Das bedeutet: Es geht den „Machern“ nachweislich nicht ums Geld verdienen, sondern um das Ermutigen aller Menschen, die sich stärker auf ihre ureigenen Talente und Energien besinnen wollen. Die Stiftung fördert soziale Projekte, die im gemeinsamen Austausch „angedacht“ wurden, damit sie tatsächlich realisiert werden können. Und wenn es um Ideen für Unternehmen geht, tritt die millionways AG auf den Plan. Diese AG fördert die entstandenen Unternehmens-Ideen etwa mit Marketing, Vertrieb und Finanzen.

Wirklich utopisch wäre die Annahme, dass millionways die Arbeitswelt im klassischen Sinne abschaffen und das Geldverdienen überflüssig machen könnte. Das ist auch nicht das Anliegen von millionways. Doch wenn jeder Mensch vielleicht zwei, drei Stunden pro Woche seine Talente und Energien hegen und pflegen und in sinnvolle, konkret erlebbare Bahnen lenken könnte, hätten wir schon ein anderes, besseres Miteinander in der Gesellschaft erreicht.

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Von der Zurückgewinnung der Handlungsfreiheit und Gestaltungsmöglichkeit http://www.heiko-kleinhanns.de/von-der-zurueckgewinnung-der-handlungsfreiheit-und-gestaltungsmoeglichkeit/ http://www.heiko-kleinhanns.de/von-der-zurueckgewinnung-der-handlungsfreiheit-und-gestaltungsmoeglichkeit/#respond Thu, 28 Nov 2013 06:51:49 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=779 Read more]]> ThorstenKrüger

Ich treffe Thorsten Krüger, Bürgermeister der Stadt Langen, 12 Uhr mittags in seinem Büro. Ein Flachbildschirm auf dem Gang zählt die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden zum nächsten großen Coup: Die Zusammenschließung der Stadt Langen und der Samtgemeinde Bederkesa zur Stadt „Geestland“. Krüger besticht durch seine Präsenz und beschreitet immer wieder ungewöhnliche, kreative Wege zum Glück. Da war z.B. der Verkauf der sogenannten „Statt-Aktie“ der „Stadt Langen AG (Aktive Gemeinschaft)“, die den Bewohnern ermöglichte aktiv die freiwilligen Leistungen der Stadt mitzufinanzieren, die plakative Darstellung der Schuldenentwicklung in Form einer Pappkarton-Ausstellung, in der jedes Exponat einen Wert von einer Million Euro darstellte oder der Bürgerfonds, ein Spenden-Netzwerk, das Projekte, Aktionen und Veranstaltungen ebenfalls im freiwilligen Bereich unterstützt. So viel Ideenreichtum vermutet kaum jemand in einem politischen Amt, da muss doch irgendwo ein Unternehmerherz schlagen?

„Wenn man meinen Lebenslauf betrachtet, sieht man, dass ich beide Seiten kennenlernen durfte. Es war stets mein Wunsch zu gestalten und nicht gestaltet zu werden.“, sagt der Diplom Verwaltungswirt, der seit 2005 Bürgermeister der Stadt Langen ist. Seine Geschichte beginnt mit einer auf den ersten Blick ausweglosen Situation: Stellen Sie sich vor, Sie übernehmen einen Betrieb mit fast 54 Mio € Schulden. Da geht nichtwirklich viel. „Mein wichtigstes Ziel war und ist die Entschuldung, denn nur so bekommen wir die Handlungsfreiheit und die Möglichkeit zurück, eine Zukunft nach unseren Vorstellungen zu formen.“, sagt der gebürtige Bremerhavener, „Diese klare, übergeordnete Zielvorstellung ist das Leitmotiv an denen alle Aktionen ausgerichtet sind.“

Die ersten Schritte bestanden darin, die wichtigsten Handlungsfelder zu erkennen und zu bearbeiten, herauszufinden, wo sind die Kernaufgaben, deren Bewältigung wiederum einen Großteil anderen Probleme lösen. Daraus resultierten Zielvorstellungen, die sich einerseits pragmatisch am Machbaren orientierten aber zusätzlich lernfähige, dynamische und anpassungsfähige Zielwege zuließen.

Thorsten Krüger ist jemand, der dann hingeht und die Umstände sucht und schafft, die ihm bei der Zielerreichung helfen. Einen wichtigen Baustein findet er in der Unterzeichnung von Zukunftsverträgen mit dem Land Niedersachsen und dem Kreis Cuxhaven für die Vergabe von Entschuldungshilfen. Eine Auflage besteht in der Fusion der Stadt Langen mit der Samtgemeinde Bederkesa.

Eine Fusion kann nur funktionieren wenn sie von den Betroffenen auch getragen wird. Menschen halten im Zweifelsfall eher an bewährtem fest, auch wenn die langfristige Perspektive offensichtlich Besserung verspricht. „Der Schlüssel für mich ist die Kommunikation. Wir haben viele Gespräche geführt und versuchen jeden mitzunehmen. Wir dürfen nicht müde werden den Nutzen dieser Fusion immer und immer wieder für jeden einzelnen herauszustellen. Der Zusammenschluss ist von Menschen für Menschen, das ist unser Fundament.“, erzählt Krüger. Darauf aufbauend werden die Säulen des Konstrukts sichtbar: Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit und Dauerhaftigkeit tragen die Entwicklungen. „Die Fusion funktioniert weil so viele daran beteiligt sind und sie mittragen. Wir leben von der Unterschiedlichkeit der Ortschaften, den verschiedenen Kulturen und den unterschiedlichen Stärken. Ich trage die Hoffnung, dass wir untereinander voneinander lernen werden, dann können wir auch gemeinsam eine neue Erlebniswelt gestalten.“, sagt der Initiator.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Bereitschaft zu lernen und die Flexibilität bei auftauchenden Problemen den Weg zu ändern aber nicht das Ziel. So gab es z.B. anfangs Hürden bei der Namenswahl. „Dynamische Prozesse sind selten auf den Punkt genau vorausplanbar. Wir konnten bislang die auftauchenden Hürden meistern, indem wir von Anfang an für eine hohe Transparenz sorgten. Wir haben früh damit begonnen die positiven Veränderungen auch sichtbar und begreifbar zu machen. Daraus hat sich eine kraftvolle Eigendynamik entwickelt. Ich möchte den Menschen nicht einfach nur eine Lösung vorsetzen und sie vor vollendete Tatsachen stellen, sondern sie zu Mitinitiatoren werden lassen.“, sagt Thorsten Krüger, wohlwissend, dass der Weg noch nicht zu Ende ist, „Die letzten 5 Prozent zur Zielerreichung kosten nochmal 85 Prozent der Energie extra. Und machen wir uns nichts vor: Projekte in einem fließenden Prozess sind selten wirklich fertig. Es wird immer wieder Veränderungen und neue Aufgaben geben.“

Zum Erfolgsrezept der Veränderung gehören zudem tragfähige Kompromisse und der Aufbau eines Systems, was nicht personenabhängig ist, mit der Verantwortung, das schließlich auch Stück für Stück zu übergeben. „Mein größter Wunsch ist, dass wir endlich wieder anfangen zuzuhören, was die Menschen wollen und klar sagen, was geht und was nicht geht. Und, dass wir es wieder schaffen in lang- und mittelfristigen Perspektiven zu denken.“, blickt Bürgermeister nach vorne.

Das hört sich nach einer Menge Arbeit an. Woher schöpft Thorsten Krüger die Kraft und Motivation? „Ich denke grundsätzlich positiv und sehe eher das Machbare als in allem etwas Unmögliches. Das ist mein Antrieb, Spaß an Veränderungen zu erleben und mit Menschen in Kontakt zutretet. Und dazu habe ich den besten Job den es gibt.“, sagt Krüger, „Mich interessiert nicht, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Ich sehe auf den Freiraum, der zur freien Gestaltung offen ist.“

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Wenig Tschaka, viel Verwirrung – Grenzen überwinden mit Hermann Scherer http://www.heiko-kleinhanns.de/wenig-tschaka-viel-verwirrung-grenzen-ueberwinden-mit-hermann-scherer/ http://www.heiko-kleinhanns.de/wenig-tschaka-viel-verwirrung-grenzen-ueberwinden-mit-hermann-scherer/#comments Thu, 07 Nov 2013 07:09:30 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=760 Read more]]> Hermann Scherer Grenzen ueberwinden

Tagebucheintrag Donnerstag 17.10.

Ich bin noch nicht da im Leben, wo ich eigentlich sein will. Dankbar zwar für alles bisher erreichte, dass es mir gut geht und ich viele fantastische Leute um mich herum habe, und dennoch ist da die Unzufriedenheit. Meine erste Milliarde ist in weiter Ferne und ein Superstar der Szene zu sein auch. Der Turbo, die Rakete will nicht so richtig zünden, obwohl ich alle Mittel habe.

So stehe ich da, der große Berater und Verkäufer der Selbsterneuerung für Unternehmen, der, der Zukunftsfähigkeit durch Wandlung verspricht und fragt sich: Wie kommt das Neue in die eigene Welt? Was hält mich zurück, um richtig durchzustarten und die Nummer eins zu werden (wofür oder worin?).

Durch Zufall kam ich auf das Seminar von Hermann Scherer „Grenzen überwinden“, zu dem ich morgen reise. Ich stehe an der Weggabelung, will ich das eine oder will ich das andere, die Entscheidung ist meine Grenze. Ich will Kraft bekommen um endlich reinen Tisch zu machen!

Doch erst einmal muss ich wieder auf die Toilette, seit Monaten renne ich häufiger denn je auf das stille Örtchen, wahrscheinlich werde ich langsam alt und senil.

Tagebucheintrag Freitag 18.10.

Erster Seminartag, familiäres Umfeld in Mastershausen. „Das hier wird keine Tschaka-Veranstaltung, mein Ziel ist es euch zu verwirren“, sagt Hermann Scherer, Top Speaker und Mensch, erfolgreich durch Prinzip, Systemdurchblick und Warmschnäutzigkeit. Er spricht von der Zurückeroberung des Lebens, welches wir führen wollen. Das ist großartig. „Nur wer infrage stellt, kann große Durchbrüche schaffen. Dazu müssen wir auch mit der Vergangenheit brechen. Die Frage ist nicht: wo kommen wir her, sondern wo wollen wir hin?“

Zum Mittag gibt es ayurvedische Küche, ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis und antreibend zugleich. Ich hangle mich von Klogang zu Klogang.

„Leben Sie das Leben, was Sie Leben wollen?“, fragt Hermann. Schlimme Frage für jemanden wie mich. Die Gedanken schweifen ab und verlieren sich in Vorstellungen und die Lücke vom Ist zum Soll zeigt ihr fieses Gesicht. Anschließend entwerfen wir eine neue Vision für unser Leben. Pläne schmieden kann ich gut. „Ziele die realistisch sind, sind keine Ziele – sie sind langweilig!“, Scherer rezitiert Scherer. Innerhalb von 20 Minuten habe ich ein Konzept für eine AG entworfen mit sechs verschiedenen Unterabteilungen und globalen Verstrebungen. Ich bin begeistert, was für ein fantastisches Gedankenkonstrukt, ja, das will ich machen, endlich! Klogang.

Hermann stellt seine Partnerin Kerstin vor, die sich mit den spirituellen Möglichkeiten der Grenzenüberwindung befasst. Energie, Götter, Schamanen, Hellsehen. Lustig. Sie stellt sich vor, schaut in die Runde, „Ich denke hinter jeder Krankheit steht ein Aussage bzw. eine unerfüllte Aufgabe…“, ihr Blick trifft mich einen kurzen Augenblick, sie sagt „z.B. Blasenschwäche ist ein Zeichen dafür, dass man etwas nicht loslassen kann.“ Hoppla, nicht mehr lustig.

Seelenhygiene ist eine Reinigung an kaum vorstellbaren Orten. Kerstin arbeitet mit Meditation und Aufstellungen. Eine Reise durch Innerlichkeiten, Ursachenforschung tief in uns selbst. Geschlossene Augen, Klangwelten, Spaziergänge im Kopf: wir erarbeiten uns das, was wir wirklich wollen, aus tiefsten Herzen. Wer bin ich, was ist mein Weg? Und da entwickelt sich langsam der Moment der Klarheit, ein Bild entsteht, Farben, Licht Energie strömt, meine Vision! Sie hat nichts mit einer AG zu tun.

Beim gemeinsamen Abendessen fällt mir eine Karte in die Hand. Sie wünscht mir „Klarheit“. In der Nacht träume ich von großen, befremdlichen Explosionen.

Tagebucheintrag Samstag 19.10.

Jeder hat seinen Rucksack mitgebracht, den er im Leben mit sich trägt. In Hermann’s ist eine Toilettenfernbedingung für ein hochautomatisches Klosett und Abführung de Luxe. Loslassen, fokussieren, Haufen zurücklassen wird zum Bild. Das Paket, welches ich ablege, ist wohl das ewige Grübeln, die Verkopfung und Verzettelung. Will ich Impulse für andere geben, muss ich weniger mit mir beschäftigt sein.

Die Frage hinter der Frage wird sichtbar und provoziert Antworten die verwirren – Ziel der Verwirrungsstiftung erreicht.  Viele der Teilnehmer kamen mit einem Plan fürs Business und manche gehen mit einer Vision fürs Leben.

Am zweiten und letzten Seminartag wird vieles klarer, es geht an die praktische Umsetzung der zuvor erarbeiteten Vision.

Die Verabschiedung. Austausch. Gespräche der Teilnehmer. Umarmungen. Es ist noch hell draußen. Warme Herbstluft. Sachen packen. Ungenutzte Blätter aussortieren. Noch ein Kaffee. Treppen. Autotür. Abfahrt.

Auf dem Weg zur Unterkunft im Nachbarort steht ein altes Burg-Fragment unweit der Hauptstraße. Ich halte an und steige aus, um mir die Mauern von nahem anzuschauen. Stehe ich vor der Ruine meines Lebens oder vor einem Rohbau, der jetzt endlich ausgestaltet werden will?

Tagebucheintrag Sonntag 20.10.

Ich wache auf in einem Hotelzimmer in Kastellaun, das Seminar ist vorüber und ich richte mich auf. Die letzte Nacht, der letzte Abend, ja, alles was seit der Verabschiedung passiert ist scheint spurlos aus der Erinnerung verschwunden zu sein. Ich bin leer (r)ausgegangen. Ist das gut? Ist das schlecht? Ich habe mir immer wieder eine weiße Leinwand gewünscht um mich neu aufzustellen und mein Wunschleben zu führen, den „verrückten Weg“ zu gehen. Und ich habe sie bekommen.

Bislang war ich der festen Überzeugung, dass ich dazu erst alles zerstören muss, was ich habe. Ich erinnere mich wieder an den Traum der Explosion: Ich stehe im Eingang zu einer großen Industriehalle. Die Einrichtung gleicht auf den ersten Blick einer riesigen Wohnung, später merke ich, dass es sich nur um eingelagerte Möbel handelt. Freunde, Bekannte, Fremde stehen herum und unterhalten sich. Dann initiiere ich die Explosion, Lichtblitze, Feuer, Zerstörung, Chaos. Und dann passiert das befremdliche: Es setzt überhaupt keine Genugtuung ein, keine emotionale Regung, keine Befreiung, nur Gleichgültigkeit. Ich stehe einfach nach wie vor im Eingang der Halle und spüre keinerlei Befreiung.

Es geht um keine Weggabelung, um kein Entweder/oder, sondern um eine Sache zwischen mir und mir. Was muss ich loslassen?

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Redeflut: Vortrag BKM Medien auf Veranstaltung Kreativwirtschaft Bremerhaven http://www.heiko-kleinhanns.de/redeflut-vortrag-bkm-medien-auf-veranstaltung-kreativwirtschaft-bremerhaven/ http://www.heiko-kleinhanns.de/redeflut-vortrag-bkm-medien-auf-veranstaltung-kreativwirtschaft-bremerhaven/#comments Thu, 09 May 2013 11:10:57 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=441 Read more]]>  

Heiko Kleinhanns wie kommt das Neue in die Welt

Erleben Sie BOEHM.KLEINHANNS.MOISEENKO – Agentur für Frische Werbung  Live und in Farbe auf der Veranstaltung „Bremerhaven im Aufbruch“ am 14. Mai 2013, 17.00 Uhr im t.i.m.e.PortII in der Barkhausenstr. 2, 27568 Bremerhaven. Die Werbeagentur das unbekannte Ding aus dem Paralleluniversum, Spinner von Berufswegen, Über-Lebens-Künstler, Suspektivität und immer joot drop. Oder doch ganz anders? Ich erzähle Ihnen was.

Die Kreativwirtschaft bekommt in Deutschland eine zunehmend stärkere Bedeutung, deren Auswirkungen auch in Bremerhaven positiv wahrzunehmen sind. Die Veranstaltung gibt Gelegenheit, eine Reihe dieser Projekte im Rahmen von Praxisbeispielen, die von verschiedenen Unternehmen und Institutionen der Branche präsentiert werden, kennenzulernen. Ich freue mich darauf die BKM Medien GmbH & Co. KG vorzustellen.

Mit dem Kreativnetzwerk „Impulsflut“ hat die BIS  Bremerhaven eine Plattform geschaffen, in der sich Kreativschaffende auch mit „klassischen“ Unternehmen vernetzen und austauschen können.

Get your tickets, now! Und nein, der Typ auf dem Foto oben bin nicht ich. Anmeldung über pommer@bis-bremerhaven.de

Redeflut Vortrag BKM Medien auf Veranstaltung Kreativwirtschaft Bremerhaven2

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DNA Print – Ihre DNA auf Postergröße http://www.heiko-kleinhanns.de/dna-print-ihre-dna-auf-postergrose/ http://www.heiko-kleinhanns.de/dna-print-ihre-dna-auf-postergrose/#respond Thu, 18 Apr 2013 10:30:03 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=422 Read more]]> DNA-Print-â??-Ihre-DNA-auf-PostergröÃ?e

Neues aus der Kategorie, was es nicht alles gibt… Verewigen Sie den Ursprung Ihrer selbst, wenn nicht gar des ganzen Universums, in einem einzigartigen Kunstwerk. Aus Ihrer DNA wird ein hochwertiger Kunstdruck für die Wohnzimmerwand, das Büro oder als Geschenk an den, die oder das Liebste. Inniger kann eine Beziehung zu einem Kunstwerk kaum sein.

„DNA Print“ nennt sich der neue Spaß, der es ermöglicht „Ihren genetischen Fingerabdruck zu einem hochwertigen Kunstdruck zu transformieren.“ Das Unternehmen ist ein Ableger der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen). Und da will noch einer behaupten, aus den Hochschulen entwickle sich keine brauchbare Praxisresistenz.

Doch wie gelangt meine Top-DNA zum Hersteller? Ein simpler Wangenabstrich genügt um aus einer kleinen Menge Speichel ein großes Kunstwerk zu kreieren, sprich die DNA zu extrahieren. Das Werkzeug, was dazu benötig wird, sendet DNA Print Bestellern zu und schon kann die Action beginnen. Hört sich nach einer guten, schrägen Idee an (ebenso wie die Herstellung von Mini-Ichs im Modelleisenbahn-Format aus dem 3D-Drucker). Und was man mit meiner DNA anschließend noch so alles anstellen kann, möchte man gar nicht wissen.

Das letzte Wort soll jedoch die Webseite haben: „Ein DNA print zeigt die schöpferische Kunst in jedem einzelnen Lebewesen und die Schönheit der menschlichen Individualität und offenbart uns einen kleinen Einblick in das Wunder des Lebens.“ Schöner hätte selbst ich das nicht formulieren können.

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