Marketing http://www.heiko-kleinhanns.de Sat, 31 Mar 2018 05:02:09 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.14 Der neue Trotz: Authentizität in Marken und Kommunikationsmittel http://www.heiko-kleinhanns.de/der-neue-trotz-authentizitaet-in-marken-und-kommunikationsmittel/ http://www.heiko-kleinhanns.de/der-neue-trotz-authentizitaet-in-marken-und-kommunikationsmittel/#comments Thu, 12 Feb 2015 08:18:38 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=983 Read more]]> Get Real Concept

Wie schön waren die Zeiten der Werbung in Hochglanz-Magazinen, mit poliertem Image, exakter Ausleuchtung und Gesichtern wie aus dem Bilderbuch – eine Prise Kitsch und Feenstaub lud zum Träumen ein. Aus jedem Setting und jeder Markenpore entströmte Verführung und der süße Duft von Manipulation. Handwerkliches Geschick formte Kunstwerke die bestenfalls Gehirnströme beim Konsumenten in die gewünschten Bahnen lenken sollten mit allen kreativen Mitteln. Beide Seiten hatten ihren Spaß bis ein neuer Realismus Herz und Hirn weiter auseinander trieb.

Und nun steht der reife Konsument vor uns, er ist aufgeklärt, erwartet sachlich seriöse Informationen um konkrete Vergleiche anzustellen. Wohl dem Unternehmen, der diese Veränderungen versteht und nutzen kann. Heute sind wir auf Du und Du mit den Marken unseres Vertrauen, sie sind wie ein Kumpel für uns geworden, dem wir auf Facebook schreiben können – Marken sind heute von unserem Stern.

Doch wie gelingt ein authentischer Auftritt? Auf welchem Weg kann Authentizität für die Kommunikation in Corporate Design und Marke erreicht werden? Das verrät Rolf Mehnert von der Fuenfwerken Design AG in seinem Vortrag „Authentische Marken und Kommunikationsmittel gestalten“ am 24.02.2015 um 18.00 Uhr in der Alte Schnapsfabrik in Bremen. Zu weiteren Informationen und der Anmeldung geht es hier, bei den medien[plan]tagen der Müller Ditzen AG.

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Von der Marketingabteilung der Zukunft – Jörg Jelden im Interview http://www.heiko-kleinhanns.de/von-der-marketingabteilung-der-zukunft-joerg-jelden-im-interview/ http://www.heiko-kleinhanns.de/von-der-marketingabteilung-der-zukunft-joerg-jelden-im-interview/#respond Thu, 31 Jul 2014 07:13:27 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=932 Read more]]> Jšrg 080

Wie schätzen Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Marketingabteilung ein? Ist das noch kreativ oder kann das weg? Vielleicht gehören Sie auch zu den drei von vier Entscheidern, die ihre eigene Marketingabteilung nicht für sonderlich zukunftsfähig halten? Laut einer jüngst veröffentlichten Studie glauben gerade mal 23% der Befragten, dass ihre Marketingorganisation in der aktuellen Form gut für die Zukunft aufgestellt ist. „Marketingorganisation der Zukunft“ heißt das wunderbare Werk welches unlängst vom Deutsche Marketing-Verband (DMV) in Zusammenarbeit mit den Zukunftsforschern und Organisationsentwicklern Bathen-Jelden herausgegeben wurde.

Die Berufsbezeichnung „irgendwas mit Marketing“ taugt schon längst nicht mehr für gewinnbringende Gespräche am Tresen. Marketingabteilungen rangieren heutzutage gefühlt auf Platz zwei der Unbeliebtheitsskala in Unternehmen, wohl gleich nach der Buchhaltungsabteilung. Hier ist kaum noch Raum für Glamour oder Revolution. Zu viele Anforderungen, zu viele Kompromisse und viele ehemals dem Marketing zugeschriebene Zuständigkeiten sowie Kompetenzbereiche wandern in andere Abteilungen, so der Alltag. Hat das Marketing eine unternehmensstrategische Rolle oder nur die Aufgabe den Vertrieb und den Absatz zu unterstützen? Wo ist die Relevanz?

Die lesenswerte Studie geht diesen Fragestellungen nach und ermutigt Marketingleiter sich und ihre Abteilung wieder neu zu (er-)finden. Auch wenn sie kein allgemeingültiges Patentrezept liefern kann, so gibt sie wichtige Denkanstöße, wie sich auch das Marketing einer Zukunft mit neuen Herausforderungen stellen kann (damit es dann auch irgendwann malwieder mit den Aufrissgesprächen am Tresen klappt). Und was man sonst noch wissen muss, weiß Mitherausgeber Jörg Jelden, er arbeitet seit mehr als acht Jahren als Zukunftsforscher und Innovationsberater.

Grundlage Ihrer Studie „Marketingorganisationen der Zukunft“ sind die Ergebnisse eines „Think-Tanks“. Was kann man sich unter einem Think-Tank vorstellen und worin liegen hier die Vorzüge bzw. Besonderheiten im Gegensatz zu konventionellen Erhebungsformen?

Das Besondere an einem Think-Tank ist, dass Führungskräfte unterschiedlicher Unternehmen und Branchen zusammenkommen, gemeinsam Gegenwartspraxis und Zukunftsentwürfe diskutieren, dabei voneinander lernen, um anschließend einen breiten Fachdiskurs darüber anzustoßen. Durch die aktive Beteiligung dieser Führungskräfte und deren Netzwerke hat so ein Diskurs einen viel größeren Tiefgang als die herkömmlichen PR-Studien.

Welche Ergebnisse haben Sie persönlich überrascht?

Mich überrascht immer wieder wie offen in solchen Think-Tank-Runden diskutiert wird und wie bereichernd das für die Teilnehmer ist. Inhaltlich hat mich am meisten die Tatsache überrascht, dass Marketingverantwortlich ein doch eher unliebsames und anstrengendes Thema wie neue Strukturen, Prozesse und Kompetenzen verstärkt als Voraussetzung für zukünftige Erfolge betrachten. Zudem hat mich gefreut, dass sich in den bisherigen Diskussionen die Absicht gezeigt hat, dass Marketingverantwortliche mutiger und kraftvoller die vielen Herausforderungen angehen wollen.

Wenn ich mich heute als Berufsanfänger für den Weg einer Anstellung in einer Werbeabteilung von morgen interessiere, welche Fähigkeiten sollte ich mitbringen und welche besonderen Aufgabenbereiche könnten mich in Zukunft erwarten?

Wer heute in einer Werbeabteilung anfangen will oder anfängt, steht schon auf dem Abstellgleis, weil ein Marketing der bunten Bildchen an Stellenwert und Relevanz verliert. Es geht ja gerade darum, das Marketing über die reine Kommunikation neu zu definieren. D.h. es geht dann viel stärker um strategische Themen rund um neue Geschäftsmodelle oder Customer Decision Journeys. Das erfordert mehr strategische und empathische Fähigkeiten. Marketing wird vielfach datengetriebener, analytischer und vertrieblicher. Dafür braucht es das entsprechende Know-how. Insgesamt werden Marketer noch viel stärker als heute auf die Mitarbeit mit anderen Abteilungen und Netzwerkpartnern angewiesen sein. Hier sind Kompetenzen der lateralen Führung, systematische Netzwerkpflege und -aufbau gefragt.

Welche Aussagen trifft die Studie über das Verhältnis zwischen Marketingabteilungen und externer Dienstleister (z.B. Werbeagenturen) und lassen sich hier Tendenzen ableiten?

Erst einmal keine. Nach Agenturen der Zukunft und Marketingorganisation der Zukunft soll dieses Thema den Abschluss bilden. Damit werden wir aber frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres starten.

Wo könnten die Chancen für konventionelle Werbeagenturen in Zusammenarbeit mit Marketingabteilungen zukünftig liegen, gerade auch unter Berücksichtigung der eben von Ihnen Studie „Agenturen der Zukunft“?

Viele Marketingverantwortliche sind auf der Suche nach neuen Zuschnitten für ihre Abteilungen. Sie brauchen zeitliche und inhaltliche Freiräume. Agenturen können Marketingverantwortlichen klassischerweise helfen, indem sie ihnen Arbeit abnehmen und Erfolge vorweisen können, die Unternehmensintern Anerkennung finden. Das sind aber in der Regel keine Kreativ-Erfolge. Agenturen können helfen, indem sie einerseits Orientierung und Ruhe in die tägliche Arbeit bringen, damit mehr Zeit für die Gestaltung des Neuen entsteht. Und dort, wo Agenturen enge Beziehungen unterhalten und man ihnen strategische Kompetenz zutraut, werden Agenturen ihre Kunden auch bei solch einem Organisationsumbau strategisch-inhaltlich begleiten können. Ggf. können Agenturen auch helfen, Pilotprojekte voranzutreiben, Mitarbeiter für neue Themen zu entsenden etc.

 

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Marketingtools für Fachhandwerker für ne Mark? http://www.heiko-kleinhanns.de/marketingtools-fuer-fachhandwerker-fuer-ne-mark/ http://www.heiko-kleinhanns.de/marketingtools-fuer-fachhandwerker-fuer-ne-mark/#respond Thu, 12 Jun 2014 08:03:35 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=923 Read more]]> Werkzeug, Werkbank, Kind

Mit dem „Medientor“ öffnet neusta portal services neue Vertriebswege für Fachhandwerker. Dieses Marketingtool umschreibt eine Vielzahl an Leistungen für Handwerker im Heizungs- und Sanitärbereich. Das Medientor liefert Unterstützung beim Außenauftritt und in der Kundenansprache. „Wir bieten Fachhandwerkern für ein überschaubares Budget eine professionelle Außendarstellung. Diese entwickeln wir individuell und in Zusammenarbeit mit dem Unternehmer“, beschreibt Volker Bloch, Geschäftsführer der neusta portal services GmbH, die Grundidee. „Unsere Leistungen umfassen die Neuentwicklung oder Überarbeitung des Firmenlogos, die Erstellung eines professionellen Internetauftrittes sowie verschiedener Werbematerialien. Insgesamt bieten wir Fachinhalte aus der Branche für die Branche.“

Dabei wählt der Handwerker zwischen zwei Pauschalen mit unterschiedlichem Serviceumfang aus. Das „kleine“ Paket gibt es für 49€ im Monat, bei 24 Monaten Laufzeit und beinhaltet jährlich, die Erstellung von vier Flyern, einer Grußkarte und einer Aktionskarte. Das Premium-Paket kostet 189€ im Monat bei 36 Monaten Laufzeit. Es enthält zusätzlich die Geschäftsausstattung, Anzeigen, eine kleiner Internetpräsenz und einiges mehr. Wenn sich Marketingerfolg mittels Werbemaßnahmen erzielen lässt, ist dies sicherlich ein praktisches Angebot.

Von der Konzeption über die Erstellung bis zum Druck erstrecken sich die Leistungen Medientors. „Betriebe können zum Beispiel auch ihre Klienten durch Serviceanschreiben zu Wartungsterminen oder neuen gesetzlichen Bestimmungen informieren. Durch diese lassen sich Bestands- und Neukunden gleichermaßen direkt ansprechen. Und auch zur Suche nach neuen Mitarbeitern eignen sich Flyer und Co.“, hält Bloch fest. „Optional bietet Medientor auch weitere Marketingmaßnahmen, wie die Beschriftung von Fahrzeugen oder auch die Erstellung von Imagefilmen, an.“

 

 

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„Querdenken“ – vom frommen Wunsch zum Prozess mit Gerd-Inno Spindler http://www.heiko-kleinhanns.de/querdenken-vom-frommen-wunsch-zum-prozess-mit-gerd-inno-spindler/ http://www.heiko-kleinhanns.de/querdenken-vom-frommen-wunsch-zum-prozess-mit-gerd-inno-spindler/#respond Thu, 05 Jun 2014 08:39:22 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=918 Read more]]> Gerd-Inno Spindler_von oben gedreht

Es ist kein Geheimnis, dass es nicht mehr nur ausreicht an der Optimierungsschraube zu drehen um auch in Zukunft am Markt Bestand zu haben. „Revolution statt Evolution“ lautet das Credo dieser Zeit und stellt Unternehmen vor großen Herausforderungen. Doch wie bereist man unbekannte Welten? „Los jetzt, kreativ sein! Eine Stunde Querdenken für alle wird jetzt hier Pflichtprogramm!“ erschallt es dann ungelenk aus der Führungsebene. Das die Suche nach Neuland auch geordnet und in strukturieren Bahnen ablaufen kann und nicht immer nur ein Strohfeuer bleiben muss, zeigt Gerd-Inno Spindler, Autor, Unternehmensberater und gefragter Referent wenn es um „Querdenken“ und „Spielregeln ändern“ geht.

„Die Route muss neu berechnet werden – Querdenken statt Optimieren im Marketing“, lautet der Titel seines Vortrags in Bremerhaven, von dem es hier einen schönen Bericht zu lesen gibt. Ausrichter waren die medien[plan]tage der Müller Ditzen AG. Und da das Thema prädestiniert für die Beantwortung der Frage „Wie kommt das Neue in die Welt?“ ist, bot sich natürlich auch gleich ein kurzes Interview mit dem Referenten an.

Als einer der ersten haben Sie das „Querdenken“ zu einem festen Prozess entwickelt. Dieser hilft Unternehmen systematisch das Neue in die Welt zu bringen. Können Sie die Vorgehensweise kurz erläutern?

Basis ist die Überzeugung, dass die „alten Wege und Denkroutinen“ keine entscheidende Änderung bringen. Wenn Sie überzeugt sind anders als bisher denken und handeln zu wollen, dann sind Sie den ersten Schritt zum Querdenken und Spielregeln ändern schon gegangen. Das Schaffen eines Backgrounds rund ums Querdenkens ist der zweite Schritt.

Ich halte es für sinnvoll sich im Unternehmen, in der Firma Verbündete zu suchen, die den Prozess unterstützen. Auch externe Hilfe in Form eines neutralen Moderators ist hilfreich. Bevor ein Querdenker-Prozess gestartet wird, sind die zu erreichenden Ziele zu definieren. Zum Beispiel die Lösung eines aktuellen Problems, die Beantwortung strategischer Fragen, die Findung neuer Produkte oder Kundengruppen.

Für ein Kick-off-Meeting wird eine Präsentation benötigt („Was ist Querdenken“, „Was kann Querdenken leisten“) und natürlich Beispiele für erfolgreiche Querdenker. Ihr Querdenker-Team sollte nicht nach freien Kapazitäten, sondern nach einer geeigneten Mischung aus erfahrenen und neuen, kreativen und eher sachlich orientierten Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens zusammengesetzt sein. Im Kick-Off-Meeting muss dann der Funke auf das Team überspringen und die eigentliche Querdenker-Arbeit beginnt dort selbst organisiert.

Der Vorgesetzte (Geschäftsführer) sollte nicht Mitglied in diesem Team sein, seine Anwesenheit würde eher hemmend wirken. Es gibt eine Reihe von Fragen, die helfen das Querdenken, das anders denken als bisher zu unterstützen. Es ist nicht leicht die gewohnten Branchenregeln und vermeintlichen Marktgesetze nicht weiter zu akzeptieren, sondern diese auszublenden. Unregelmäßige Nachrichten an das Team und eventuell die Auslobung eines Querdenker-Preises (hier können Vorgesetzte in Form einer Jury gut eingebunden werden) helfen den Prozess „am Kochen zu halten“. Ein solcher Prozess weckt eine Erwartungshaltung im Unternehmen, das sollte nicht vergessen werden. Querdenken sollte kein einmaliger, sondern ein permanenter Bestandteil jedes Unternehmens sein.

Sie haben jahrzehntelange Erfahrung in der Führung von Menschen und Unternehmen. Wie unterscheide ich einen „Quertreiber“ von einem „Querdenker“? Und wie gehe ich mit dem erstgenannten um, denn beide wirken auf den ersten Blick doch sehr ähnlich.

Der Quertreiber ist nicht an einer Lösung oder Weiterentwicklung interessiert, sondern „begnügt“ sich mit destruktiver Kritik. Oft ein Zeichen von Unsicherheit oder den Unwillen an Veränderungen. Der Quertreiber ist sehr „Ich-bezogen“. Der Querdenker dagegen ist offen für Neues und hinterfragt kritisch die bisherigen Regeln, er versucht immer wieder Dinge aus anderen Branchen zu adaptieren und neue Spielregeln im Markt zu implementieren. Da aber auch ein Quertreiber auf seine Art Regeln hinterfragt, würde ich versuchen ihn ins Team einzubinden. Klare Ansage allerdings: „„kaputtreden“ ist hier nicht gefragt“. Ein unverbesserlicher Quertreiber eliminiert sich aus einem Querdenker-Team von ganz alleine.

Welches sind die ersten Schritte, die ich in einem klein- oder mittelständischen Unternehmen konkret gehen kann, um einen Querdenker-Prozess auf die Beine zustellen, wenn weder großartige Ressourcen noch hohe Investitionssummen bereitstehen?

Querdenken kostet nicht viel Geld. Auch ein kleines Unternehmen kann zwei bis drei Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter mit der Idee infizieren und sie begeistern. Eine Aufgabenstellung, etwas Zeit (auch nach der Arbeitszeit), die „Erlaubnis“ alles sagen und denken zu dürfen, ja zu sollen und die Aufmerksamkeit des Vorgesetzten sind zum Start alles was benötigt wird. Eine kleine (wirklich kleine) Sachprämie kann die die Motivation noch unterstützen. Ich bin überzeugt Querdenken geht überall, in allen Unternehmen und Unternehmensbereichen. Die Fachleute, die Dinge neu „erfinden“ können (wenn sie denn gelassen werden) haben Sie im Unternehmen.

In Ihrem Buch „Querdenken im Marketing: Wie Sie die Regeln im Markt zu Ihrem Vorteil verändern“ zeigen Sie viele gelungene Querdenker-Beispiele auf. Was ist Ihr persönlicher Favorit eines hervorragenden Querdenkererfolgs?

Mein absoluter Querdenker-Favorit ist Dick Fosbury. Ein amerikanischer Hochspringer, der 1968 unbedingt zu den Olympischen Spielen nach Mexico wollte. Zu der Zeit sprang man im „Straddle-Stil“ (bäuchlings) über die Hochsprunglatte. Alle Hochspringer machten das so, das war die „Regel“. Dick Fosbury konnte im Straddle-Stil 2,10 Meter überspringen, was aber nicht reichte um die Norm für Olympia zu erreichen. Er trainierte und versuchte eine neue Technik / „Regel“ für sich zu finden. Er erkannte, dass, wenn er sich nach dem Anlauf kurz vor der Hochsprunglatte drehte und mit dem Rücken über die Latte sprang, er viel höher springen konnte. Er erfand den „Fosbury-Flop“, wurde Olympia-Sieger (mit 2,24 Meter) und setzte eine neue Regel im Hochsprung durch, die für ihn deutlich mehr Möglichkeiten bot als die bisherige „Regel“. Heute springen alle Hochspringer im Fosbury-Flop. Die alte Technik wurde außer Kraft gesetzt.

Gibt es noch etwas, was Sie als wichtig empfinden für die Betrachtung der Fragestellung „Wie kommt das neue in die Welt“ aus Ihrer Beraterpraxis?

Die Bereitschaft eine neue bzw. andere Perspektive einzunehmen und das eigene Geschäft, den eigenen Markt zu betrachten, ist für mich ein ganz entscheidender Punkt. Es gibt keine unsterblichen Geschäftsmodelle, also ist es doch viel angenehmer, man versucht sich selbst „anzugreifen“ und daraus neue Modelle zu entwickeln.

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Die Werbeagentur als Unternehmensentwickler http://www.heiko-kleinhanns.de/die-werbeagentur-als-unternehmensentwickler/ http://www.heiko-kleinhanns.de/die-werbeagentur-als-unternehmensentwickler/#respond Thu, 03 Apr 2014 11:51:46 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=881 Read more]]> Artikel BKM Magazin MMN

Zu viele bunte Bilder zu wenig Substanz – schöne Werbung ist schon längst nicht mehr das gelobte Land in dem Milch und Geldströme fließen, auch wenn sie hier und da mal geil ist. Ich denke, das „Ob“ der Veränderungsnotwendigkeit steht gar nicht mehr zur Diskussion, sondern nur noch das „Wie“. Und das nicht, weil Werbeagenturen in der Kreativ-Branche unterwegs sind, sondern weil die gesamte Wirtschaft sich in immer kürzester Zeit neu erfinden muss. Agenturen erleben einen Wandel, weg vom Spielzeugladen der Möglichkeiten hin zu sehr fokussierten Spezialgebieten. Und auch der Kunde versteht so langsam, dass Werbung eine ernste Angelegenheit ist und in Zukunft mächtig an die Substanz geht.

“Wenn sie als Unternehmen austauschbar seien, müssten sie den Ursachen für die Austauschbarkeit auf den Grund gehen und sie beseitigen. Gebraucht werde schlichtweg die richtige Haltung und nicht die falsche Werbung.” In diesem Sinne sieht sich die BKM Medien GmbH & Co. KG aus Bremerhaven als Impulsgeber und Unternehmensentwickler, der den Kunden keine Identität vorgeben, sondern sie zum Neuen anstoßen will.” So steht es in der aktuellen Ausgabe des Magazin Management & Mittelstand Nordwest geschrieben und bringt das Thema auf den Punkt.

Was ist „Werbung“ heute? Einige Unternehmen stehen auf der Sonnenseite der Wirtschaft, weil sie einzigartige Produkte und Dienstleistungen anbieten. Eine Gefahr der Verwechselbarkeit und Austauschbarkeit besteht hier nicht. Für die Masse der Unternehmen gilt das allerdings weniger. Ihre Produkte und Dienstleistungen sind nicht einzigartig. Diese Unternehmen erfolgreicher zu machen und voran zu bringen, stellt für die Werbe- und Marketingbranche die wahre Herausforderung dar.

Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder bekommen die besagten Unternehmen ein Image übergestülpt, das im Grunde genommen an der Wirklichkeit vorbei geht und dazu führt, dass sich die Firmenvertreter in die eigene Tasche lügen. Oder: Die Austauschbarkeit wird so gut wie möglich beseitigt. Letzteres ist – und da sollte sich niemand etwas vormachen – allerdings mit harter Arbeit und manchen Tränen verbunden.  Trotz alledem: Unternehmen brauchen keine unpassende Identität, keine falsche Verpackung. Sie brauchen die richtige Haltung und nicht die falsche Werbung.

Beim Kunden die Kraft zum Neuen wecken – das ist eine Kernaufgabe, der sich  Werbe- und Marketingexperten mit Leidenschaft stellen werden. Sie müssen Impulse für die Zukunft (und nicht für den Moment!) entzünden und nicht einfach nur Aufträge abwickeln. Und sie werden im engen Schulterschluss mit ihren Kunden Positionierungsstrategien entwickeln, die das klare Agieren in Verkaufsgesprächen, bei Erstkontakten und in ähnlichen Situationen erst ermöglichen. Unternehmen, die im Konkurrenzkampf schon mit ihrer Austauschbarkeit konfrontiert wurden und besonderen Leidensdruck verspüren, sind zu der Suche nach dem Neuen innerhalb ihrer  unternehmerischen Strategie und ihres unternehmerisches Handelns geradezu verpflichtet.

Auch wenn es logisch klingt: Das Neue hat generell ein gutes Image. Jedoch ist es auch mit jeder Menge Energie und Kraft verbunden, die es erfordert und einfordert. Die Beharrungskräfte „des Alten“ groß. Spannungen und Konflikte sind meistens vorprogrammiert. Dennoch lohnen sich Engagement und Mitteleinsatz für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Die Reise zum Neuen ist nämlich letztlich die aufregendste, die Unternehmer unternehmen können. Wer Angst vor dieser Reise hat oder wessen inhaltliches Gepäck zu leicht ist, sollte die Reise lieber mit einem Begleiter antreten. It’s dangerous to go alone! Take this.

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Veränderung beginnt im Kopf – Betriebswirte auf dem Seminar „Zurück zum goldenen Handwerk“ http://www.heiko-kleinhanns.de/veraenderung-beginnt-im-kopf-betriebswirte-auf-dem-seminar-zurueck-zum-goldenen-handwerk/ http://www.heiko-kleinhanns.de/veraenderung-beginnt-im-kopf-betriebswirte-auf-dem-seminar-zurueck-zum-goldenen-handwerk/#respond Thu, 06 Mar 2014 11:04:29 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=861 Read more]]> Kleinhanns Seminar Handwerk

„Handwerk hat goldenen Boden, sprach der Weber, da schien ihm die Sonne in den leeren Brotbeutel.“ Eigentlich war dieser Spruch sarkastisch auf die Armut vieler kleiner Handwerksmeister, insbesondere der Weber, gemünzt. Deren Armut war im neunzehnten Jahrhundert mit der aufkommenden Industrialisierung wahrhaft sprichwörtlich geworden und hatte zu den Weberaufständen geführt, so Wikipedia. Heute wird der Begriff anders genutzt und meint „Handwerk hat Hand und Fuß“  und steht für Qualität und Bodenständigkeit.

Unlängst nahmen sich die Betriebswirte des Handwerks Bremerhaven-Cuxland e.V. in einem Workshop an einem Samstag und damit losgelöst vom Tagesgeschäft die Zeit, sich mit dem eigenen Unternehmen und dessen Positionierung zu beschäftigen.

„Ohne Alleinstellungsmerkmale ist alles nichts“ meint der Referent Heiko Kleinhanns von BKM Medien, der den Teilnehmern verdeutlichte, dass Werbebegriffe wie „Qualität, Zuverlässigkeit, Erfahrung und Know-how“ Punkte sind, die der Kunde ohnehin von einem Unternehmen erwartet. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, ein klares Profil und eine Nutzenkommunikation zu erarbeiten.

Dabei gab Heiko Kleinhanns den Seminarbesuchern keine Identität oder bunte Ideen  vor, sondern ermutigte sie, etwas Neues anzustoßen – ganz im Sinne eines Entwicklungshelfers. Denn das eigene Marketing sollte nicht nur für den Moment gestaltet sein, sondern auch für die Zukunft des Unternehmens. „Wir benötigen im Handwerk das richtige Selbstverständnis, nicht die falsche Werbung.“, sagte Kleinhanns. Durch die Ausarbeitung von Alleinstellungs- und Differenzierungsmerkmalen konnten anschließend die Wettbewerbsvorteile sichtbar gemacht werden.

Im Fazit des Workshops waren viele Teilnehmer motiviert, künftig mehr Emotionen ins Spiel zu bringen und die eigene Marke stärker heraus zu arbeiten. Die Zukunft kann nicht bewältigt werden, indem man nur versucht das Alte durchzuziehen.

Zu der Veranstaltungsreihe wird es im Herbst eine weitere Veranstaltung zum Thema Dokumentenmanagement in Kleinbetrieben geben. Weitere Informationen finden Sie auf www.bwdh.de

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Vortrag und Workshop „Zurück zum goldenen Handwerk“ http://www.heiko-kleinhanns.de/vortrag-und-workshop-zurueck-zum-goldenen-handwerk/ http://www.heiko-kleinhanns.de/vortrag-und-workshop-zurueck-zum-goldenen-handwerk/#comments Thu, 13 Feb 2014 10:38:50 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=848 Read more]]> Neuanstrich

Handwerk hat goldenen Boden, so sagt man. Machen Sie den Check: Sie stehen im Preiskampf, da der Kunde kaum eine Unterscheidung zum Wettbewerber ausmachen kann, es geht alles über den Preis? Ihnen machen geringe Umwandlungsquote von Angeboten zu Aufträgen zu schaffen? Sie verdienen eher kleines Geld anstatt große Scheine? Sie strampeln sich ab, aber werden dennoch immer wieder überholt? Ihr Produkt/Dienstleistung erscheint Ihrem Kunden nicht mehr wertvoll? Dann ist es an der Zeit über echte Alleinstellungsmerkmale und Ihre Positionierung nachzudenken.

Es gibt viele Dinge im Tagesgeschäft, die oftmals zu kurz kommen, sie sind zwar wichtig aber da sie in den seltensten Fällen auch dringend sind, werden sie gerne auf die lange Bank geschoben oder fallen komplett hinten rüber. Zu diesen Dingen gehören auch Gedanken zur eigenen Marke, zum Marketing aber auch zur Strategieentwicklung. Die Betriebswirte des Handwerks Bremerhaven-Cuxland e.V. laden nun zu einem Arbeitstag der besonderen Art: Das Seminar „Zurück zum goldenen Handwerk“ zeigt Möglichkeiten auf, wie Sie an verschiedenen Stellschrauben Ihr Unternehmen nachhaltig verändern können, um Ihren Handwerksbetrieb zukunftsfähig zu machen.

Die provokante These des Referenten und Marketingexperten Heiko Kleinhanns: „Handwerk hat goldenen Boden – ja, aber nur weil so viel an Chancen sowie Geld täglich achtlos und ungenutzt hinten runter fallen.“ Das Seminar bietet Impulse, Gedankenansätze, Diskussion und neue Perspektiven. Dabei werden die Arbeitsfelder nicht trockentheorethisch vermittelt, sondern lebendig, praxisnah und an den aktuellen Problemstellungen der Teilnehmer orientiert.

Das Seminar für Positionierung und  Marketing im Handwerk in Bremerhaven

Das Seminar gliedert sich in einen Impulsvortrag und einen Workshop. Referent: Heiko Kleinhanns

Termin: Samstag, den 01.03.2014 Dauer von 09.00 – 14.00 Uhr

Ort: Haus der Technik, Klußmannstr. 1, 27570 Bremerhaven

Weitere Informationen und Anmeldungen hier

Heiko Kleinhanns ist Experte für Selbsterneuerung und Veränderung sowie enthusiastischer Verfechter und Entwickler der Zukunftsfähigkeit für Projekte und Unternehmen.  Als Unternehmer, Berater und Autor rund um die Fragestellung „Wie kommt das Neue in die Welt“ befasst er sich mit dem Freilegen von Energiefelder in Unternehmen (Innovationen, Produkte, Servicelistungen, erweiterte Geschäftsmodelle, Mitarbeiterentwicklung, Positionierung, Markenkraft). Seine Vorträge bieten wertvolle Denkanstöße, Wissensvermittlung, Inspiration und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten.

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Transmedia Storytelling – Geschichten erzählen mit Erlebniswert http://www.heiko-kleinhanns.de/transmedia-storytelling-geschichten-erzaehlen-mit-erlebniswert/ http://www.heiko-kleinhanns.de/transmedia-storytelling-geschichten-erzaehlen-mit-erlebniswert/#comments Tue, 04 Feb 2014 06:03:19 +0000 http://www.heiko-kleinhanns.de/?p=838 Read more]]> Tell them your story

Eine fesselnde Erzählung ist die Basis erfolgreicher Werbung und glaubwürdiger Markenkommunikation. Der Nutzen einer gut erzählten Geschichte ist weitaus länger bekannt als das omnipräsente „Storytelling“ aus dem Beratersprech – Kinder- und Hausmärchen begleiten die Menschheit seit Anbeginn. Doch das konventionelle Märchen hat ein Problem: Es war einmal. Konventionelle Märchen und ebenso konventionelles Marketing haben den Nachteil, dass die Botschaft, einmal gesendet, schnell wieder in Vergessenheit gerät. Dem kann man natürlich entgegenwirken, wenn man dieselbe Geschichte wieder und immer wieder erzählt, aber das ist auf die Dauer teuer und langweilt arg. Die Lösung: Die Geschichte muss für den Empfänger erlebbar und interaktiv gestaltbar werden, dann wird er zum Teil der Botschaft.

Was also tun, wenn man das tapfere Schneiderlein ist und von seinen handwerklichen Vorzügen künden will? Früher hätte er seine Hörer versammeln, die passiv seinen Worten lauschten. Nach dem alles guten Ende wäre man auseinander gegangen mit dem Worten: „Joa, ganz nett.“ Aber das macht noch keinen Helden. Heute stehen dem TS eine Vielzahl von Medien zur Verfügung um sein Image und sein Anliegen glaubwürdig zu vermitteln. Der Vorteil ist, dass die Geschichte mit dem letzten gesprochenen Satz erst richtig anfängt sich zu entwickeln und lebendig wird. Nun wird sie aus verschiedenen Perspektiven vom „Kunden“ beleuchtet oder in das private Umfeld integriert. Die Film- und Spieleindustrie macht es wunderbar vor, wie sich Storys auf verschiedenen Kanälen fortspinnen können und so zu ganzheitlicher Absatzfreude führt. Dieses Momentum gilt es zukünftig auch verstärkt im Marketing des eigenen Unternehmens einzusetzen.

Seit einiger Zeit bietet ein neues Marketingkonzept den Kunden Unterhaltung und die Möglichkeit zum Mitmachen, weckt dadurch Interesse, erschließt neue Kundengruppen und ist deshalb unter Umständen wesentlich erfolgreicher als herkömmliche Werbemethoden. Es handelt sich dabei um das Transmedia Storytelling. Bei dieser Methode wird eine Geschichte, die eine bestimmte Information oder eine Werbebotschaft vermittelt, über verschiedene Medien verbreitet. Die Teilgeschichten bilden im Idealfall Einheiten, die für sich stehend verständlich sind, aber die Neugier auf mehr wecken. Wenn das Storytelling gelungen ist, macht sich der Kunde in verschiedenen Medien regelrecht auf die Suche nach weiteren Teilen der Geschichte und mehr Informationen. Einbezogen werden dabei herkömmliche Medien wie Bücher, Zeitschriften, Film und Fernsehen und neue Medien wie Internet oder Smartphones. Einer der großen Vorteile des Transmedia Storytelling ist, dass die Kunden in den Medien “abgeholt” werden, die sie bevorzugt benutzen.

Einer der führenden Experten für Transmedia Storytelling ist Patrick Möller. Seit 2011 bietet er in seiner Agentur imaginary friends interessierten Firmen aus unterschiedlichen Branchen die Entwicklung und Umsetzung transmedialer Konzepte an. Möller entwickelte diese spezielle Marketingmethode auf der Grundlage seiner Erfahrung mit dem Einsatz von Alternate Reality Games im Marketing. Heute gehören zu den Kunden der Agentur namhafte Verlage, Firmen aus der Filmbranche, aber auch Technologie-Unternehmen.

Ein schon relativ erprobter Einsatz des Transmedia Storytelling wäre beispielsweise die Werbung für einen Film. Hierfür könnten im Internet Hintergrundinformationen zu der im Film erzählten Geschichte auf einer Homepage preisgegeben werden. Die auf diese Weise geweckte Neugier würde vielleicht mit einem Trailer auf YouTube teilweise gestillt, teilweise noch weiter geschürt. Weitere Fragen oder Antworten oder beides können überraschend oder angekündigt (“Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung um und erfahren Sie mehr!”) auf Plakatwänden stehen. Ebenso bieten sich Zeitschriften an, die mit Fotos und weiteren Teilen der Geschichte die Leser dazu anregen, letztlich den Film im Kino zu sehen. Nach der Filmpremiere können im Internet und in Zeitschriften Hintergrundinformationen zu den einzelnen Charakteren verbreitet werden. Bei sehr erfolgreichen Filmen schreiben Fans in der sogenannten Fan Fiction die Geschichte, die im Film erzählt wird, im Internet weiter. Schon länger sind zu Fernsehserien Spin-offs üblich. In diesen werden in Buchform weitere Geschichten über die Protagonisten der Serie erzählt oder Nebenfiguren zu Hauptfiguren neuer Storys gemacht.

Noch nicht ganz so erprobt, aber deshalb sicher nicht weniger wirkungsvoll wäre beispielsweise das Transmedia Storytelling zur Markteinführung eines beliebigen neuen Artikels. In diesem Fall könnte eine geheimnisvolle Geschichte um Sinn und Zweck des Artikels entwickelt werden. Dann könnten ins Internet Filme über einen Teil dieser Story eingestellt werden und parallel in Zeitungen und Zeitschriften Anzeigen oder PR-Artikel erscheinen, in denen weitere Aspekte der Geschichte um dem geheimnisvollen Artikel verraten werden. Vorstellbar wäre zusätzlich eine Art Detektivspiel, bei dem die Interessenten in ihrer Umgebung nach Hinweisen rund um den beworbenen Artikel suchen können. An dieser Stelle könnten bereits die Läden, in denen die entsprechende Ware verkauft werden wird, als Quelle für weitere Informationen ins Storytelling einbezogen werden. Über das Medium Smartphone ist es möglich, Signale zu geben, wenn der Interessent sich in der Nähe einer weiteren Informationsquelle befindet, die gleichzeitig spätere Bezugsquelle sein kann.

Transmedia Storytelling kann als Marketinginstrument besonders wirkungsvoll sein, weil die Gruppe der Konsumenten, die durch den Einsatz der verschiedenen Medien erreicht wird, naturgemäß wesentlich größer ist als bei der Beschränkung auf die ein oder zwei Medien, die bei herkömmlichen Marketingaktionen genutzt werden. Zudem bietet das Transmedia Storytelling den Interessenten die Möglichkeit, je nach persönlicher Vorliebe eher (inter-)aktiv oder eher passiv (aber trotzdem neugierig) zu sein. Das Transmedia Storytelling fesselt die Aufmerksamkeit der Kunden durch Abwechslung, Spannung und die Möglichkeit zum Mitmachen, was mit den üblichen Werbeaktionen wie Anzeigen oder Werbespots schwierig bis unmöglich ist.

Alles, was es für das Transmedia Storytelling braucht, ist Fantasie und ein gutes Konzept, das möglichst viele verschiedene Medien und damit mögliche Interessenten einbezieht. Doch dafür gibt es ja bereits Experten wie den oben erwähnten Patrick Möller.

Wer sich für die Thematik und die Möglichkeiten interessiert, dem sei zum Einstieg der Vortrag „Transmedia Storytelling“ von Patrick Möller am 11.02.2014 um 18:00 Uhr in der „Alten Schnapsfabrik“ in Bremen. Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie direkt auf den Seiten der medien[plan]tage.

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Aufmerksamkeit erzeugen mit Guerilla Marketing? http://www.heiko-kleinhanns.de/aufmerksamkeit-erzeugen-mit-guerilla-marketing/ http://www.heiko-kleinhanns.de/aufmerksamkeit-erzeugen-mit-guerilla-marketing/#respond Thu, 24 Oct 2013 09:27:15 +0000 http://www.heikokleinhanns.de/?p=641 Read more]]> Guerilla-Marketing

Antworten gab der Vortrag „Guerilla Marketing – Ideen schlagen Budget!“ in der Alten Schnapsfabrik in Bremen. Das Thema ist seit einigen Jahren wieder aktueller denn je. Der Experte Thomas Patalas erklärte die Grundlagen und veranschaulichte anhand zahlreicher Beispiele das Prinzip Guerilla Marketing. Ausrichter der Veranstaltungen waren die medien[plan]tage.

Beim Guerilla Marketing lautet die Devise: sensationell anders denken – und aus einem kleinem Budget eine maximale Wirkung erzielen. Dabei gilt es, bestehende Verhaltensmuster zu erkennen und diese bewusst und charmant zu brechen, um ein neues, positives und überraschendes Resultat zu erzielen. Alltägliche Tabus sollen durchbrochen werden – und das optimalerweise ohne negative Konsequenzen (Bußgelder etc.). Beispiel: ein Zebrastreifen im öffentlichen Raum wird grafisch so umgestaltet, dass er als Werbeträger für ein Produkt bzw. ein Geschäft fungiert. In den einfachen Lösungen liegt die kreative Herausforderung – und in dem Erkennen der geeigneten Ressourcen (Verhaltensmuster, lokale Gegebenheiten).

Bei der Konzipierung von Guerilla Marketing-Aktionen werden Genehmigungen bei Behörden (Ordnungsamt etc.) meistens nicht eingeholt  – nach dem Motto: Besser keine Pferde scheu machen und keine unnötige Aufmerksamkeit auf die »unsachgemäße« Nutzung des öffentlichen Raums lenken. Allerdings sollten Bußgelder dann auch gleich einkalkuliert werden und vorher eine Kosten-Nutzen-Analyse im Sinne des Kunden angestellt werden. Ein Tipp von Thomas Patalas war es auch, als Farbe möglichst nur weiße Sprühkreide zu verwenden, da diese im öffentlichen Raum erlaubt sei. Manchmal lohne es sich auch, mit kommunalen Behörden eine Einigung zu suchen. Ein Beispiel im Vortrag war das Aufstellen von Fahrradständern als Träger von Werbeflächen. Das werbende Unternehmen schenkte der Stadt im Gegenzug die Fahrradständer. Kommunen litten chronisch an Geldknappheit – so Patalas – und seien oft gerne bereit, öffentlichen Raum für eine Gegenleistung bereitzustellen.

Wichtig sei bei der Konzipierung einer Aktion auch zu berücksichtigen, wem man mit einer Kampagne eventuell auf die Füße treten könne. In verschiedenen Tabuzonen (Krankenhäuser etc.) dürfe zudem nicht eingedrungen werden.

Guerilla Aktionen sollten wirklich einmalig sein! Patalas warnte vor Kopien, zumal vor schlechten. Diese könnten genau das Gegenteil einer erhofften Werbewirkung erzeugen. Guerilla-Marketing-Kampagnen müssen also originell sein. Patalas lieferte dafür drei Begriffsbestimmungen: Originell ist eine Kampagne

  • wenn es sie noch nicht gegeben hat
  • wenn das David-gegen-Goliath-Prinzip eingehalten wird
  • wenn bestehenden Konventionen gelungen karikiert werden

Zielführend ist es auch, wenn der Zielgruppe der Kampagne ein Zusatznutzen angeboten werden kann, z. B. ein Gewinn, ein Foto von sich oder etwas anderes.

Das Thema Guerilla Marketing ist in der Marketing-Szene ein viel diskutiertes Thema und entspricht dem Trend, mit weniger Materialeinsatz mehr Werbewirkung erreichen zu wollen.  Die Sichtweise von Thomas Patalas zu diesem Thema ist in seinem gleichnamigen Buch »Guerilla Marketing – Ideen schlagen Budget« nachzulesen, welches bereits in der zweiten Auflage im Cornelsen-Verlag erschien. Der studierte Marketing-Soziologe gründete 1999 seine Agentur »MAKS«, die Kunden mit außergewöhnlichen Kommunikationsmaßnahmen erreichen will. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der WAM – Die Medienakademie in Dortmund, coacht Existenzgründer und hält Vorträge vor Unternehmen, Businessclubs und Verbänden.

(Text und Foto Antoinette Rozema via medien[plan]tage)

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