Die Region Unterweser ist gekennzeichnet durch einen starken Fachkräftemangel und steht insbesondere auch durch die Auswirkungen des demografischen Wandels vor großen Herausforderungen. Einerseits klagen viele Arbeitgeber, dass es an qualifiziertem Personal sowie enthusiastischem Nachwuchs mangelt, andererseits fordern Bildungsanbieter und Institute die Bereitstellung von Chancen zur Annährung von Theorie und Praxis. Der eine verlangt vom anderen, währenddessen der andere wiederum die Zuständigkeit beim einen sieht und so schweigt man sich aus. Erschwerend kommt hinzu, dass kaum jemand einen Überblick hat, von den Möglichkeiten und bereits vorhandenen Angeboten Zukunft gezielt zu gestalten.
Die ganze Region ist belagert von Verzweiflung. Die ganze Region? Nein. Ein kleiner Teil Wagemutiger hat sich zu einem aktiven Netzwerk zusammengeschlossen und zieht nun in die Verständigungsoffensive. Das „Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft für die Region Unterweser e.V.“ hat sich die Bündelung, Abstimmung, gezielte Ergänzung und Optimierung der bisherigen Aktivitäten in der Begleitung Jugendlicher und junger Erwachsener in das Arbeitsleben zur Aufgabe gemacht. Damit soll die regionale Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation nachhaltig verbessert werden.
Das Netzwerk fasst vorhandene Strukturen und Initiativen zusammen und nutzt die daraus entstehenden Synergien. Insbesondere sollen durch diese Maßnahmen die bisherigen losen von Fall zu Fall eher unsystematisch agierenden Kooperationen einen verbindlichen Charakter bekommen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter relevanter Institutionen ihre speziellen Fachkenntnisse in einen größeren räumlichen und fachlichen Bezug einbringen sowie Arbeitsgebiete (z.B. auch Präventionsarbeit) angepasst werden.
Mitglieder des Netzwerks sind Schulen, Unternehmen, Hochschulen, wissenschaftliche Einrichtungen, Gemeinden, Städte, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Einzelpersönlichkeiten.
Eine Aufgabe ist die Organisation und Durchführung des notwendigen Erfahrungsaustausches sowie die Durchführung sogenannter Feedback-Veranstaltungen, insbesondere mit der Fragestellung der Bedürfnislagen der Unternehmer vor Ort. Allen Interessierten sei die nächste Veranstaltung des Netzwerks empfohlen: Informations- und Diskussionsveranstaltung „Schule, Wirtschaft und Wissenschaft wachsen zusammen“. Mittwoch, den 6. Februar 2013, von 15.30 Uhr bis ca. 19.00 Uhr in der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, Friedrich-Ebert-Straße 6, 27570 Bremerhaven, Großer Kammersaal.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.netzwerk-sww.de/downloads.html