Wir erinnern uns wie dunkel und grau die Druckwelt oftmals früher war in Bezug auf Kundenservice, Freundlichkeit, Verbindlichkeit und Transparenz. Mürrische Drucker betrachteten Kundebesuche zur Farbabnahme als kaum zumutbares Übel, die Qualität der Drucksachen war tagesformabhängig, die festeste Terminzusagen lautete „wir liefern, wenn es fertig ist“ und Angebote dauerten ihre 3-4 Tage Erstellungszeit. Das ist heute alles anders und das ist auch gut so.
Natürlich war ein großer Ausschlaggeber der Veränderung die Nutzung der Internettechnologie. Aber technische Innovationen sind nichts ohne helle Köpfe, die es auch wissen, sie gewinnbringend einzusetzen. Eine der ersten Druckereien, die alle oben genannten Regeln der alten Druckmonarchie gebrochen haben waren LASERLINE. „Es braucht immer jemanden der die Dinge anders sehen kann, die Perspektive wechseln kann und der den Mut hat, fremdauferlegte Regeln einer Branche zu brechen“, sagt Steffen Setzer, Vice President LASERLINE. Entstanden ist die neue Herangehensweise an die Druckproduktion daraus, die damalige Ist-Situation so nicht zu akzeptieren. Der Gründer und Verleger Tomislav Bucec benötigte über Wochenende ein ganz wichtiges Druckprodukt und erhielt nur unfreundliche Absagen. Er gab sich mit der unausgeprägten Servicementalität und der Inflexibilität nicht zufrieden und entschied kurzer Hand selbst zu drucken.
„Anschließend trieb ihn die Frage um, wie er diesen Service-Gedanken auch anderen zur Verfügung stellen könne und kam auf die, aus heutiger Sicht simple, aber für damalige Verhältnisse höchst verpönte Idee, eine konkrete Preisliste für Standarddruckprodukte zu versenden.“, erzählt Setzer. Das kam an. Endlich konnte mal jemand eine klare Aussage zu Preis, Qualität sowie Lieferdatum machen und vereinfachte sogar den Bestellvorgang. Vermeintlich Komplexes geht eben doch einfach, wenn man sich ein paar Gedanken macht.
Im nächsten Schritt folgte die Optimierung der Arbeitsabläufe: Weg von der Produktion der einfachen Reihenfolge nach Auftragseingang hin zu einer parallelen Produktion sortiert nach Art des Produkts. Sie Sammelform-Produktion schaffte massive Kostenersparnisse, die wiederum an den Kunden weitergegeben wurden. Die Möglichkeiten des Internets vereinfachten den Prozess der einfachen Bestellung und transparenten Druckproduktion weiter. Der Zusammen- und gleichzeitige Umbruch einer ganzen Industrie begann und ist bis heute nicht zu einem Ende gekommen.
LASERLINE machte die typischen Phasen eines Innovatoren durch: Erst wurden sie belächelt, dann stark angefeindet und mittlerweile werden Sie als Vorbild gesehen, andere eifern ihnen nach. Wobei die Skeptiker immer nur aus der eigenen Branche kamen und selten aus Kundenkreisen. Doch die Reise ist noch nicht zu Ende, die ständige Weiterentwicklung ist fast Tagesgeschäft. „Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, für den Kunden der Kunden zu arbeiten. Das bedeutet, dass wir nicht nur den direkten Auftraggeber zufriedenstellen, sondern auch dem beworbenen Produkt zum Erfolg verhelfen wollen.“, sagt Steffen Setzer.
Was befördert das neue in die Welt von LASERLINE?
- Strategische Herangehensweise. Sich konsequent Zeit nehmen für einen gedanklichen Schritt außerhalb der eigenen Branche. Der Wettbewerb ist nicht der Maßstab. Aktive Überlegungen anstellen, wie man herkömmliche Hürden und Klischees seiner Mitbewerber aufbrechen kann, mit dem Ziel mehr Transparenz und Service für den Kunden zu schaffen.
- Eine Kultur der offenen Diskussion im Unternehmen entwickeln, die bewusst das Verlassen der alten Pfade fördert und unterstützt. Unterstützung heißt hier Energie in ein neues Projekt einzubringen anstatt Lippenbekenntnisse.
- Anlässe und Möglichkeiten initiieren mit dem Kunden in Dialog zu treten und ihn GEZIELT auf seine Wünsche ansprechen. Nur aus dieser Basis heraus kann eine echte Innovation erfolgen, die Produkte oder Leistungen entwickelt, von denen der Kunde noch gar nicht weiß, dass er sie lieben wird.
- Mut. Denn es gibt, trotz sorgfältiger Planung, keine Gewissheit, ob etwas funktioniert oder nicht. Die Herausforderung in der Implementation des Neuen besteht in der Schlüsselfrage, warten wir bis der Markt soweit ist oder gestalten wir den Markt selbst?
Auch für Druckereien sieht Setzer noch Möglichkeiten der Weiterentwicklung: „Die Chancen in der Branche liegen nach wie vor in der Spezialisierung und Nischenfindung. Hier sind bei weitem noch nicht alle Potenziale ausgeschöpft. Fokussierung auf die Stärken UND die konsequente Umsetzung sind dabei die entscheidenden Faktoren. Viele wissen, was sie können und worauf sie sich konzentrieren sollten, sind aber nicht der Lage diese Veränderung gegen das Bewährte umzusetzen. Auch versäumen es viele Druckereien, die nächsten Kundenwünsche und Serviceleistungen, mit denen Sie wiederum bei ihren Auftraggebern punkten können, aktiv zu erfragen!“ Es sieht also bei weitem nicht alles so düster und unmöglich aus, wie so manches alteingesessenes Unternehmen meint.
Aber auch andere Branchen stehen vor Umbrüchen. „Die nächsten großen Veränderungen werden in der Agentur- und Werbebranche stattfinden. Auch diese ist, wie vor Jahren die Druckindustrie, von Intransparenz, umständlichen Bestellwegen und konventionellen Serviceleistungen geprägt.“, prophezeit Steffen Setzer. Da werde natürlich auch ich als Agenturinhaber hellhörig…
Foto: LASERLINE